Stadtwappen Neuss
Historisch

Obertorkapelle

Im Obertor ist eine kleine Kirche.

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Denkmal

So eine kleine Kirche nennt man auch Kapelle.
Früher war die Kapelle aus dem Material Tuffstein.
Später hat man sie mit Backsteinen neugebaut.

Wie alt ist die Obertorkapelle?

Es gibt die Kapelle wohl schon über 700 Jahre.
Aber man weiß nicht genau, wie alt die Kapelle ist.
Christian Wierstraet schreibt als Erster etwas über die Kapelle.
Er schreibt über die Zeit in den Jahren 1474 und 1475:
In der Zeit belagert Karl der Kühne mit seinen Soldaten Neuss.

Belagert heißt:
Die Menschen können nicht aus Neuss raus.
Andere können nicht nach Neuss rein.
Darum gibt es bald nur noch wenig Essen in Neuss.
Der Bürgermeister von Neuss betet in der Kapelle.
Er betet zu Gott, dass die Belagerung aufhört.
Danach bekommt er die Nachricht, dass die Belagerung bald zu Ende ist.

Wer hat die Obertorkapelle genutzt?

Die Kapelle gehört lange Zeit den Mönchen
von der Liebfrauen-Bruderschaft.
Ab dem Jahr 1713 baut man die Kapelle neu.
Die Kapelle ist nun aus Backsteinen.

Die Liebfrauen-Bruderschaft löst sich auf.
Danach gehört die Kapelle der Stadt Neuss.
Im Jahr 1865 kaufen Augustinerinnen das Obertorkloster.
Augustinerinnen sind Nonnen.
Die Kapelle gehört zum Obertorkloster.
So nutzen die Nonnen die Kapelle:

  • Die Nonnen pflegen Kranke.
  • Die Nonnen backen besonderes Brot.
    Die Brote heißen Hostien.
    Man ist Hostien beim Gottesdienst mit Abendmahl.
  • Die Nonnen bringen anderen Menschen das Nähen bei.

Was ist heute in der Obertorkapelle?

Heute gehört die Kapelle zur Pfarrgemeinde Sankt Quirin.
Es sind nur noch wenige Gottesdienste dort.
Seit dem Jahr 2008 gibt es den Förderverein Obertorkapelle.
Der Förderverein kümmert sich darum, dass es die Kapelle weiter gibt.

Die Infos und Texte sind aus dem Stadt-Archiv Neuss.
Cornelius Uerlichs hat das Aussehen von der Info-Tafel geplant.

Der Förderverein Obertorkapelle hat die Tafel bezahlt.

Der Text in Leichter Sprache ist von:
© Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., 2021.