Neuss erinnert an die Reichspogromnacht

Gedenkstunde am Mahnmal für ermordete Neusser Jüdinnen und Juden in der Grünanlage an der Promenadenstraße

Am Donnerstag, den 9. November 2023, erinnerte Neuss in einer Gedenkstunde an die Opfer der Pogrome in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938. Das Andenken fand am Mahnmal an der Promenadenstraße, gegenüber des Standortes der ehemaligen niedergebrannten Synagoge, statt. Dabei erinnerten die Neusser*innen daran, dass auch hier Mitbürger*innen jüdischen Glaubens Opfer nationalsozialistischen Terrors und Verfolgung wurden.

Gestaltet wurde die diesjährige Gedenkstunde von der Stadt Neuss, der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf/Neuss und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Unterstützt wurden sie vom Alexander-von-Humboldt-Gymnasium. Zu Beginn wendeten sich Bürgermeister Breuer und Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde mit Ansprachen an die Anwesenden. Dabei mahnte Breuer: „Es kommt also auf uns an, ob ‚Nie wieder‘ zu einer Phrase der Erinnerungskultur verkommt oder ob wir tatsächlich aus der Geschichte lernen und uns mit allen Mitteln gegen Antisemitismus zur Wehr setzen und für eine friedfertige, vielfältige und tolerante Stadtgesellschaft stehen.“

Im Anschluss folgten durch Schüler*innen gestaltete Beiträge sowie ein Gebet der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Den Abschluss bildete das Totengebet El male Rachamim zum Gedenken an die als Märtyrer*innen Umgekommenen.

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Das Programm und die Redebeiträge können Sie hier nachlesen: