23.11.1999 - Nistkästen bieten neue Heimat

Acht Nistkästen installierten jetzt Umweltdezernent Dr. Horst Ferfers...

...und der Leiter des Amtes für Umweltschutz, Michael Marwede, an einigen Buchen im Wäldchen an der Langen Hecke. Tatkräftig unterstützt wurden sie durch Karl Heinz Schnitzler, einem Anwohner der Langen Hecke, und Umweltamtsmitarbeiter Peter Hilgers. Das Landschaftsschutzgebiet "Lange Hecke" im Neusser Norden ist ein kleinräumiges Mosaik aus unterschiedlich strukturierten und bewachsenen Brach- und Gartenflächen sowie besagtem kleinen Wäldchen. Es stellt einen wichtigen Rückzugsraum für viele Tierarten, insbesondere für Vögel, Insekten, Reptilien und Kleinsäuger dar. Der Buchenbestand in dem kleinen Wäldchen bietet zwischen Wohnbebauung und freier Feldflur zahlreichen Höhlenbrütern einen Lebensraum. Heimisch sind dort beispielsweise Hohltauben, Waldkäuze, Bunt- und Grünspechte, verschiedene Meisenarten, Kleiber, Zaunkönige und Fledermäuse. Allerdings gibt es nur sehr wenige Höhlenbäume in dem Wäldchen, so daß die Stadt jetzt mit acht Nistkästen die Wohnungsnot zu lindern sucht. Angeregt wurde die Aktion durch Karl Heinz Schnitzler, der sich auch bereit erklärt hat, die Nistkästen zu betreuen. Die Lange Hecke dient zahlreichen Spaziergängern und Radfahrern als Naherholungsgebiet. Ein sorgsamer Umgang mit dem Stück Natur ist deshalb besonders wichtig. Umweltdezernent Dr. Horst Ferfers begrüßte denn auch besonders das Engagement der Anwohner für den Natur- und Artenschutz. Ferfers: Einen kleinen Beitrag kann jeder, ob Erwachsener oder Kind, dadurch leisten, daß er auf die im Wäldchen lebenden Tiere Rücksicht nimmt und den Wald nicht als Spiel- oder Hundeausführplatz benutzt". Die Nistkastenaktion wird auf Dauer nur Erfolg haben, wenn die Vogelarten während der Brutzeit nicht gestört werden. *