28.04.2000 - Hundesteuerbestandsaufnahme 2000
In den letzten Jahren haben verschiedene Städte landesweit sogenannte Hundesteuerbestandsaufnahmen...
...durchgeführt. Grund für diese Maßnahme waren die rückläufigen Zahlen bei den Hundesteuerfällen. Dabei stehen die statistischen Zahlen über die von Züchtern abgegebenen Hunde im Gegensatz zur Zahl der zur Steuer angemeldeten Hunde. Dies läßt den Schluß zu, dass die "Hundesteuermoral" der Bürger in den letzten Jahren nachgelassen hat. Deshalb führen Städte und Gemeinden in zunehmendem Maße Bestandsaufnahmen durch. Nach entsprechenden Erfahrungen ist dabei mit einer Erfolgsquote von 25 bis 35 Prozent zu rechnen. Für die Stadt Neuss würde dies bei derzeit rund 4.700 veranlagten Hunden eine Erhöhung des Bestandes auf rund 5.800 bis 6.300 bedeuten. Da die Stadtverwaltung in Neuss eine solche zeit- und personalintensive Maßnahme nicht alleine bewerkstelligen kann, wird sie sich eines externen Unternehmens bedienen. Mit der Bestandsaufnahme wurde jetzt die Firma Springer Kommunale Dienste aus Düren beauftragt. Im Rahmen der Befragung werden ab Anfang Mai Mitarbeiter dieser Firma in den nächsten zwei Monaten alle Haushalte besuchen. Die Wohnungen dürfen dazu nicht betreten werden. Die Befragung findet montags bis freitags zwischen 10 und 20 Uhr, sowie samstags zwischen 10 und 17 Uhr statt. Bei der Befragung werden ausschließlich volljährige Personen zur Hundehaltung in ihrem eigenen Haushalt befragt - eine Befragung von Minderjährigen oder haushaltsfremden Personen erfolgt nicht. In den Erhebungsbögen wird festgehalten, ob und wieviele Hunde sich in dem jeweiligen Haushalt befinden. Weiterhin wird der Zeitpunkt erfragt, seit wann sich der Hund oder die Hunde in diesem Haushalt befinden und gegebenenfalls zu welcher Rasse der Hund (Kampfhunderasse) gehört. Jeder Haushalt wird einmal aufgesucht. Bei Personen, die nicht angetroffen werden oder bei denen keine sprachliche Verständigung möglich ist, wird ein vorgefertigtes Informationsschreiben der Stadt Neuss hinterlassen. Die externen Dienstleiter garantieren: den ständigen Kontakt der Projektleitung mit der Verwaltung, die Begehung der Haushalte mit rund 30 Mitarbeitern und 2 Teamleitern, die ständige Erreichbarkeit der Teamleiter über Mobiltelefone, speziell geschulte Mitarbeiter für die sozialen Brennpunkte der Stadt, eine ausreichend große Anzahl von Innendienstkräften stellt die reibungslose, zeitnahe zentrale dateitechnische Erfassung aller Daten sicher. Zur Sicherung der Standards werden stichprobenartig Haushalte auf die ordnungsgemäße Durchführung der Befragung überprüft. Berichte von Städten vergleichbarer Größenordnung in NRW haben durchweg positive Ergebnisse in der Zusammenarbeit mit dieser Firma ergeben.