25.04.2003 - Bustrasse Promenadenstraße/Hamtorwall eröffnet

Nach nur 13monatiger Bauzeit ist die neue Bustrasse Promenadenstraße/Hamtorwall im Herzen der Neusser Innenstadt fertiggestellt.

Wenige Stunden vor der offiziellen Inbetriebnahme in den frühen Morgenstunden des 27. April nahm Bürgermeister Herbert Napp gemeinsam mit dem Betriebsleiter des Bereiches Nahverkehr der Stadtwerke Neuss GmbH, Gerd Dickhaus, am Freitagmittag die neugestaltete Strecke in einem modernen SWN-Bus selbst in Augenschein. Dabei zeigte er sich hochzufrieden mit der abgeschlossenen Baumaßnahme, die mit einem Volumen von über fünf Millionen Euro eine der umfangreichsten und teuersten Straßen- und Kanalsanierungen in der Neusser Innenstadt war. Besonders erfreut war Napp darüber, daß er den Bürgern die neue Trasse fristgerecht und ohne Zeitverzögerungen übergeben konnte. Sein Dank galt besonders der ARGE STRABAG Niederlassung Düsseldorf/Seidler für den Kanal- und Straßenbau, dem Ingenieurbüro Stakemeier für die Bauüberwachung, der Architekten & Ingenieure Wichmann GmbH sowie der Firma Hilgefort für die Haltestellenüberdachung und den Mitarbeitern der verschiedenen städtischen Ämter. Schon jetzt lud Bürgermeister Napp die Bevölkerung und alle Beteiligten zu einem großen Straßenfest am Samstag, 17. Mai 2003, ein, bei dem ab 10 Uhr mit Musik und Unterhaltung die Fertigstellung der Bustrasse gefeiert werden soll.Die neue Trasse Promenadenstraße/Hamtorwall erfüllt als Pulsader des öffentlichen Nahverkehrs alle Anforderungen des ÖPNV der Zukunft. Auf der Strecke verkehren sämtliche Buslinien der Stadtwerke Neuss. Drei helle, architektonisch ansprechende, überdachte und behindertengerecht ausgestaltete Haltestellen stehen den Fahrgästen zum Aus-, Ein- oder Umsteigen zur Verfügung. Sie bilden den Blickfang in dem neugestalteten 750 Meter langen Straßenzug. Hauptattraktion ist die neue 95 Meter lange Haltestelle Zolltor, an der vier Gelenkbusse gleichzeitig hintereinander halten können. Der Mittelbussteig erlaubt ein Umsteigen Tür an Tür auf kurzem Weg. Die Stahl/Glaskonstruktion wurde von dem Neusser Architektur- und Ingenieurbüro Wichmann entworfen. Alle drei Haltestellenbereiche weisen eine besonders widerstandsfähige und langlebige Betonfahrbahn auf. Die Besucher der Innenstadt erleben im Straßenzug Promenadenstraße/Hamtorwall ein völlig neues Raumgefühl. Dazu tragen vor allem die an vielen Stellen erweiterten Fußgängerbereiche, die optisch ansprechenden modernen Straßenleuchten und das vielfältige Straßengrün bei. So wurden im Verlauf der Bustrasse allein 23 Bäume neu gepflanzt, unter anderem Kastanien, Ahorne und Platanen. Vollständig saniert wurde der Kinderspielplatz am Zolltor. Ein attraktiver Laufparcours mit Trampolin, Laufwelle, Lichtbogen und Drehpunkt sorgen für ein lebendiges Spielvergnügen. Umgestaltet wurde in unmittelbarer Nähe der Grünbereich an der jüdischen Gedenkstätte. Eine kleine Mauer und eine Hainbuchenhecke trennen diesen stillen Gedenkort vom belebten Straßenraum der Promenadenstraße. Der Platz um den von Ulrich Rückriem gestalteten Gedenkstein ist ebenfalls größer geworden. Möglich wurde dies durch eine neue Wegeführung zur Promenadenstraße hin. Ähnlich wie zwischen Zolltorpassage und Promenade gelangt der Fußgänger nun auch von der Passage der Sparkasse auf geradem Weg auf die Promenade. Die dritte neue Wegeverbindung zum Wierstraetweg findet man an der Haltestelle Niedertor. Hier führt eine neue Treppenanlage auf den Weg längs des Erftmühlengrabens.Anfang April vergangenen Jahres hatten die Bagger mit ersten Arbeiten in der Bustrasse begonnen. Die Erneuerung des Schmutz- und Regenwasserkanals mit vielen Hausanschlüssen hatte den Anstoß zur umfangreichen Sanierung gegeben. Neben der Bustrasse waren Kanäle in der Zollstraße, der Erftstraße und der Drususallee erneuert worden, insgesamt rund 1000 Meter Kanalnetz. Allein der Kanalbau verschlang 1,2 Millionen Euro, eine sinnvolle Investition in den Umweltschutz. Zahlreiche Versorgungsträger wie Stadtwerke, RWE und Telekom nutzten die Baumaßnahme zur Sanierung eigener Anlagen. Durch die Neuplanungen mußten Leitungen aber auch an etlichen Stellen umgelegt oder abgebrochen werden. Im Zuge der Neugestaltung wurde die Kreuzung Erftstraße/Drususalle zu einem großzügigen Kreisverkehr mit 26 Meter Durchmesser umgestaltet. Von diesem Kreisverkehr können Anlieger jetzt in den Hamtorwall ein- und an der Haltestelle Niedertor auf die Erftstraße ausfahren. Der neugestaltete Parkplatz Neustraße mit 43 Stellplätzen dagegen wird über die Neustraße angefahren. Auch die Zu- und Abfahrt zur Promenadenstraße erfolgt über die Neustraße. Anlieger im Bereich der Haltestelle Zolltor können direkt auf die Zollstraße fahren. Eine Ampel regelt hier nicht nur den Individual- sondern auch den Öffentlichen Personennahverkehr. Für insgesamt 5,2 Millionen Euro Baukosten hat Neuss einen attraktiven Straßenzug erhalten, der den Besuch der Innenstadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wesentlich attraktiviert und damit nicht zuletzt zur Stärkung des Einzelhandels in der City beiträgt.*