21.08.2003 - Solarleuchten für Indien

Bürgermeister Herbert Napp, Ingo Tintemann, Vertreter des Forums Stadtentwicklung und Organisator Neusser Solarmarktes „Solare Visionen“ im Mai, und die Leiterin des Umweltamtes Dagmar Vogt-Sädler konnten jetzt der Vorsitzenden der Indien-Nothilfe, Karin Demuth, Spenden für ein Projekt in Madhya Pradesh überreichen.

Gemeinsam hatten das Umweltamt, das Forum Stadtentwicklung der neuss-agenda21 und die Neusser Indien-Nothilfe ein Konzept erarbeitet, um mit den Spenden "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten. Anläßlich des Neusser Solarmarktes, einer mit großem Erfolg durch das Forum Stadtentwicklung der neuss-agenda21 mit finanzieller Unterstützung der Stadt Neuss durchgeführten Veranstaltung, waren Bilder von Neusser Grundschülerinnen und Grundschülern auf dem Markt mit dem Ziel versteigert worden, Spendenbeiträge für die Neusser Indiennothilfe mit dem Ziel der Förderung von Solarenergienutzung in Indien zusammenzutragen. Gleichzeitig wurden die auf dem Solarmarkt anwesenden Aussteller um eine Spende gebeten, die ursprünglich als Beitrag zur Deckung der Kosten des Solarmarktes konzipiert war. Um den Handlungsspielraum der Indiennothilfe zu erweitern, hatte sich das Umweltamt spontan entschieden, auch diese Mittel für die Förderung der Solarenergienutzung in den von der Indiennothilfe in Madhya Pradesh betreuten 30 Dörfern bereitzustellen. Insgesamt ist so ein Betrag von 1.130 Euro zusammengekommen.Nach Recherchen der Indiennothilfe in Indien steht nunmehr der Verwendungszweck fest: Die Gelder sollen für die Anschubfinanzierung einer Werkstatt zur Herstellung von Solarleuchten in Madhya Pradesh in Indien verwendet werden. So besteht die Möglichkeit, einen Beitrag zur Qualifikation örtlicher Handwerksbetriebe zu leisten und gleichzeitig Solarleuchten zu auch für indische Verhältnisse vertretbaren Kosten anzubieten. Die Leuchten werden dringend benötigt, da die von der Indien-Nothilfe in Zusammenarbeit mit den Augustinerinnen betreuten Dörfer nicht nicht mit Elektrizität versorgt sind. Bisher stehen für die Beleuchtung lediglich Petroleumlampen zur Verfügung. Da in den Tropen die Dämmerung schon ab 18 Uhr einsetzt und Petroleum sehr teuer ist, sind die Möglichkeiten für zusätzliche Aktivitäten in den Abendstunden, wie beispielsweise für die Erwachsenenfortbildung der armen Landbevölkerung zur Senkung der Analphabetenrate in den indischen Dörfern, begrenzt. Durch die im Rahmen des Neusser Solarmarktes gesammelten Spenden soll sich dies nun ändern: Nach dem Modell der bisher schon bei den Dorfältesten angesiedelten "Non-formal-schools" - Grundschulausbildung der Dorfkinder in Selbsthilfe durch angelernte, ebenfalls aus den armen Dörfern kommende Laienlehrer - soll in den Abendstunden auch Erwachsenenfortbildung möglich gemacht werden. Natürlich kann durch die vorhandenen Spenden nur ein Einstieg gemacht werden, daher sind weitere Spenden an die Indiennothilfe sehr willkommen. Spendenkonto: 966 1000 bei der Deutschen Bank in Neuss, BLZ.: 300 700 24.*