17.09.2003 - Düsseldorfer Landschaftsplanerbüro Scape gewinnt freiraumplanerischen Wettbewerb Allerheiligen
Zur Gestaltung der öffentlichen Grünlagen im Baugebiet B in Allerheiligen hat die Stadt Neuss im Frühjahr einen sogenannten freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die Arbeit des Landschaftsplanerbüros Scape aus Düsseldorf erhielt den ersten Preis.
Der Wettbewerb wurde von der Stadt Neuss in Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft NRW durchgeführt. Die Organisation und Betreuung des Verfahrens erfolgte durch Wolters und Partner aus Coesfeld. Sieben Landschaftsplanungsbüros waren eingeladen Ideen zum Plangebiet zu entwickeln. Ende Juli wurden die Ergebnisse der Jury, unter Vorsitz des Heidelberger Landschaftsarchitekten Prof. Holger Haag, präsentiert. Die Arbeit des Landschaftsplanerbüros Scape aus Düsseldorf erhielt von den Preisrichtern einstimmig den ersten Preis. Den zweiten Preis erhielten Vogt-Landschaftsarchitekten aus Zürich. Ein dritter Preis wurde nicht vergeben.Das Planungskonzept des Preisträgers nimmt als Ausgangspunkt für die Arbeit die niederrheinische Landschaft. Charakteristische Merkmale der Umgebung wie die Offenheit der Landschaft, gliedernde Baumreihen und feuchte Senken wurden aufgegriffen und in die Freiflächengestaltung einbezogen. Ein Landschaftspark neuen Typs schafft ein Wohnumfeld mit hoher Aufenthalts- und Erlebnisqualität. Zwei sich kreuzende Grünzüge bilden die Verbindung zwischen dem bestehenden Ortsteil Allerheiligen, dem neuen Wohngebiet B und der angrenzenden Landschaft. An den Endpunkten des von Nord-Süd Grünzugs markieren Landmarken den neuen Ortsteil. Zwei begehbare Erdskulpturen führen die Freiräume symbolisch gen Himmel bzw. in die offene Landschaft und ermöglichen einen Ausblick über den Stadtteil Allerheiligen hinaus. Der Ost-West Grünzug verbindet den neuen Ortskern mit der S-Bahn Station Allerheiligen und bildet eine städtische Achse. Ein steinerner und ein grüner Platz an den Endpunkten bilden das Entree für das neue Wohngebiet. Im Achsenschnittpunkt der beiden Grünzüge entsteht eine abstrakte, stark modellierte Spiellandschaft, die durch ein etwas erhöhtes Holzdeck mit Sitz- und Aufenthaltsbereichen gerahmt wird und sich aus der Wiese als "Spielinsel" heraushebt. Im Inneren der Insel gibt es neben Wasser- und Gerätespiel Platz zum Herumtollen in der künstlichen Wellenlandschaft. Ein Kirschenhain überstellt den öffentlichen Garten und wird zum Signet des neuen Landschaftsparks. Der neue Landschaftspark bietet allen Altersstufen vielfältige Möglichkeiten für Spiel, Sport und Naturerfahrung. Durch eine differenzierte Pflanzenauswahl bekommt der Park zu jeder Jahreszeit einen eigenen Charakter.Die Umsetzung der Planung erfolgt mit der baulichen Entwicklung des Baugebietes B in Allerheiligen. Die Wettbewerbsarbeiten können im Amt für Stadtplanung eingesehen werden. Eingeladene Landschaftsplanungsbüros:Gottschalk, aus Jüchen in Zusammenarbeit mit Blank, NeussKiparlandschaftsarchitekten, Duisburg, MailandMüller und Partner, WillichScape, DüsseldorfSmeets und Dammaschek, ErftstadtST- Freiraum DuisburgVogt, Zürich.PreisgerichtProf. Holger Haag, Landschaftsarchitekt, Heidelberg (Vorsitz)Dipl.-Ing. Ulrike Beuter, Landschafts- und Gartenarchitektin OberhausenDipl.-Ing. Ulrich Böttger Architekt BDA, Köln;Dipl.-Ing. Martin Rogge, Architekt und Stadtplaner, Düsseldorf;Techn. Beigeordneter Dipl-Ing. Stefan Pfitzer, Stadt Neuss;Dipl-Ing. Stefan Diener stellv. Leiter Grünflächenamt Stadt NeussIngo Stolz, Stadtverordneter SPDDipl.-Ing. Stefan Szuggat, Planungsamt Stadt Neuss.