23.01.2008 - "Flüssiger Boden" verkürzt Bauzeit - Stadtwerke Neuss setzen bei Sanierung des Hauptstraßenzuges auf neuen Baustoff für den Leitungsbau

Über 900 Meter zu verlegende Rohrleitungen, 1300 Kubikmeter Erdaushub und ein enger Zeitplan – die Sanierung des Hauptstraßenzuges ist für die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH (swn) eine der größten Herausforderungen der letzten Jahre.

In mehreren Schritten tauschen die swn einen großen Teil der Erdgas- und Wasserleitungen im Neusser Hauptstraßenzug aus. Um die Unannehmlichkeiten für die Anlieger so gering und die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten, setzen die Verantwortlichen hierbei auf einen neuartigen Baustoff, den so genannten „füma rapid“-Boden. „Gegenüber der bisherigen Verfüllung von Baugruben mit Sand, Mineralbeton und Füllstoffen hat diese Technologie gleich mehrere Vorteile“, so Johannes Steinhauer, Projektleiter swn. „Einerseits können wir durch die flüssige Konsistenz auf Bagger und Rüttelplatten verzichten. So entstehen wesentlich weniger Geräuschbelästigungen“, erklärt der Ingenieur. „Andererseits“, ergänzt der zuständige Bauleiter Klaus Bender, „kann man bereits nach drei Stunden Trockenzeit mit dem Asphaltieren beginnen oder die Fläche wieder befahren.“ Was sich zunächst unspektakulär anhört, wirkt sich nachhaltig auf die Gesamtbauzeit für die Maßnahme aus: „Durch die erstmalige Anwendung dieser Grabenverfüllung mit dem Flüssigbaustoff in Neuss können wir rund ein Drittel der Bauzeit einsparen“, erläutert Steinhauer die größten Vorteile des „flüssigen Bodens“ gegenüber normalen Methoden. „Innerhalb von einem Tag können wir so einen Bauschritt komplett abschließen – und dadurch sicherstellen, dass unsere Maßnahme pünktlich zum Schützenfest im August abgeschlossen ist“, fasst der Ingenieur zusammen.

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