25.06.2015 - LuKita:

Stellungnahme zur Diskussion um Rückerstattung der Kita-Gebühren

In der Diskussion um die vom Stadtrat abgelehnte Rückerstattung von Kita-Gebühren für die Zeit des Streiks nimmt die LuKita GmbH wie folgt Stellung:
Seit April 2014 werden die neun ehemals städtischen Kitas in der LuKita GmbH, einer Tochter der Lukaskrankenhaus GmbH, geführt. Die komplizierten Finanzierungswege verlaufen wie bei anderen Kita-Trägern. Vertragspartner der Eltern ist die Stadt Neuss, die Stadt erhebt auch die von ihr festgesetzten und für alle Kitas verbindlichen Gebühren. „Die LuKita erhebt von den Eltern keine Kita-Gebühren“, stellt LuKita-Geschäftsführer Ralf Heupts klar.
Der Betrieb der Kitas wird über die Kindpauschale des Landes und den Eigenanteil des Trägers finanziert. Davon ist das Personal zu bezahlen, damit werden aber auch alle anderen anfallenden Kosten wie Miete oder Instandhaltung finanziert. Die Pauschale je gemeldetem Kind überweist das Land an die Stadt, die wiederum leitet sie an die Träger weiter. Hinzu kommt der Trägeranteil, der bei der LuKita 5 Prozent ausmacht.
„Diese Finanzierung ist nicht kostendeckend. Die LuKita steckt nach wie vor in den roten Zahlen, auch nach Übernahme der Einrichtungen von der Stadt liegt ein strukturelles Defizit vor“, sagt Dr. Nicolas Krämer, Geschäftsführer des Lukaskrankenhauses: „Seit der Übernahme haben wir zahlreiche Reparaturen durchgeführt und viele weitere Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet. Auf diesem Weg wollen wir weitergehen und hoffen, dass uns das auch nach einer Tariferhöhung noch gelingen wird.“

Dass sich die LuKita durch den Streik der Erzieherinnen bereichert haben könnte, weist Dr. Krämer vehement zurück. Tatsächlich wurden während des knapp vierwöchigen Streiks – dem sich bei Weitem nicht alle Mitarbeiter angeschlossen hatten – 62.000 Euro an Personalkosten aus der Streikkasse der Gewerkschaft gezahlt. „Allein durch die zu erwartende Tariferhöhung wird diese Summe überkompensiert. Zudem haben wir hohe Kosten auch außerhalb des Personalbereichs.“ Von einer Einsparung könne also keine Rede sein.