Im Bild von links nach rechts: Stephan Lommetz, Rolf Knipprath und Matthias Braun am 50-Meter-Becken des Südbades, das ab Herbst 2018 modernisiert wird.

Südbad

Die Freibadesaison im Südbad wurde jetzt eröffnet. Im Herbst sind umfangreiche Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen der Außenanlagen geplant.

Die Stadtwerke Neuss öffneten jetzt das große 50-Meter-Schwimmerbecken im Außenbereich und läuten damit die offizielle Freibadesaison im Südbad ein. Als zusätzliche Wasserfläche für Schwimmer steht außerdem das bisherige Springerbecken im Außenbereich zur Verfügung. Die große Liegewiese und die Außenterrasse sind bereits seit Mitte April geöffnet.
Auch in diesem Jahr gibt es im Südbad wieder den „Hitzetarif“: Lautet die Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes, dass die Temperatur in Neuss bei mindestens 24 Grad liegt, gilt an diesem Tag der vergünstigte Tarif. Jeder Badegast zahlt dann lediglich den Eintrittspreis für zwei Stunden, kann aber den ganzen Tag im Südbad verbringen.

Umbaumaßnahmen im Außenbereich geplant
Nach dem Ende der diesjährigen Freibadesaison planen die Stadtwerke Neuss umfangreiche Sanierungsmaßnahmen auf dem Außengelände des Südbades. „Von 2005 bis 2007 wurde der Innenbereich des Bades bereits umfassend modernisiert und es kamen neue Gebäudeteile hinzu“, so Stadtwerkegeschäftsführer Stephan Lommetz. „Seit der Neueröffnung des Südbades im Mai 2007 haben wir das Bad und seine Angebote kontinuierlich weiterentwickelt. In den letzten Jahren hatten wir stetig steigende Besucherzahlen und liegen inzwischen bei rund 360.000 Badegästen pro Jahr. Um den Standort weiter für unsere Besucher zu attraktivieren und dauerhaft erhalten zu können, werden wir in diesem Jahr damit beginnen, den Außenbereich neu zu gestalten.“

Renovierung des 50-Meter-Beckens
Dazu zählt zum einen die Renovierung des großen 50-Meter-Beckens. „Wir werden das gesamte Becken als rechteckiges Schwimmerbecken in Länge und Breite erhalten, aber in einem Drittel des Beckens die Wassertiefe verringern, so dass man hier bei Bedarf stehen kann“, erklärt Bädergeschäftsführer Matthias Braun. „Damit kommen wir sowohl dem Wunsch vieler Eltern mit Kindern nach, die auf diese Weise im stehtiefen Wasser Ball spielen können, als auch den Gästen, die ihre langen Bahnen ziehen möchten.“
Der in die Jahre gekommene Fliesenspiegel wird durch eine große Edelstahlwanne ersetzt, die in das bestehende Becken eingelassen wird. Sie entspricht dem modernsten Stand der Technik, ist einfacher zu reinigen und hat einen geringeren Pflege- und Reparaturaufwand. Ebenso wird die Wasseraufbereitungstechnik erneuert und am Rand des Beckens werden Startblöcke installiert. Die bei den Badegästen wegen ihrer zahlreichen Liegemöglichkeiten beliebte Tribüne an der Längsseite des 50-Meter-Beckens bleibt weiterhin bestehen.

Neubau der Sommerumkleiden
Auch die Außenumkleide wird vollständig erneuert. „Das gesamte Gebäude wird abgerissen und neu gebaut“, so Braun. „In den neuen Sommerumkleiden wird es mehr Duschen als bisher geben und auch mehr abschließbare Schränke. Damit tragen wir dem hohen Besucheraufkommen an sehr warmen Sommertagen Rechnung.“

Umfunktionierung des Sprungturmbeckens
Das jetzige Springerbecken im Außenbereich mit 1-, 3-, 5-, 7,5- und 10-Meter-Sprungbrettern wird bereits zu Beginn der diesjährigen Freibadesaison nicht mehr wie bisher in Betrieb gehen. „Im Rahmen der anstehenden Umbaumaßnahmen sind alle unsere Außenbecken mit modernster GPS-Technik vermessen worden und es hat sich herausgestellt, dass das Sprungturmbecken den aktuellen DIN-Normen nicht mehr entspricht“, erläutert Braun. „Das bedeutet, wir werden die Sprungtürme - so wie es uns ein offiziell bestelltes Gutachten empfiehlt - nicht mehr in Betrieb nehmen. Das haben wir zum Anlass genommen, um die Nutzung des Beckens völlig neu zu durchdenken.“ Entstanden ist ein Konzept, dass die Zielgruppe Kinder und Familien stärker in den Fokus rückt. Das jetzige Sprungturmbecken soll ab Herbst in ein flaches Kinderplantschbecken mit Wasserfontänen und Rutsche sowie einem Spraypark mit verschiedenen Wasserspritzgeräten verwandelt werden. Die dazu notwendige Wasseraufbereitungstechnik wird im unteren Teil des derzeit noch über 4,50 Meter tiefen Beckens untergebracht. „Wir haben im Aufsichtsrat einstimmig beschlossen, im Rahmen der ohnehin notwendigen Neugestaltung des Sprungturmbeckens der immer größer werdenden Zielgruppe Kinder und Familien gerecht zu werden und einen schönen großzügigen Aufenthaltsbereich auf dem Außengelände zu schaffen“, so der Aufsichtsratsvorsitzende Rolf Knipprath. „Mit den jetzigen Planungen ist eine sehr gute Lösung gefunden, um das alte Becken zu erhalten und sinnvoll umzufunktionieren.“ Bis es soweit ist, steht das Sprungturmbecken in dieser Freibadesaison als zusätzliches Schwimmerbecken mit einer Wasserfläche von rund 221 Quadratmetern zur Verfügung. Alle Baumaßnahmen im Außenbereich sollen nach dem Ende der diesjährigen Freibadesaison im September 2018 beginnen und nach jetzigem Planungsstand im Sommer 2019 abgeschlossen sein.

Reparaturen an Dach und Duschen im Innenbereich
Darüber hinaus sind im Laufe des Jahres umfangreichere Reparaturarbeiten im Innenbereich des Südbades vorgesehen. Dazu zählen Arbeiten am Dach im Eingangs- und Umkleidebereich sowie in den Duschräumen. „Hierzu laufen die Planungen bereits“, so Braun. „Sobald der genaue zeitliche Rahmen feststeht und wir wissen, ob es dadurch vorübergehend zu Änderungen im betrieblichen Ablauf kommt, werden wir unsere Badegäste natürlich rechtzeitig informieren.“ Das Investitionsvolumen für die gesamten Baumaßnahmen im Außen- und Innenbereich beläuft sich nach jetzigen Kosteneinschätzungen auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.

Rückblick
Von 2005 bis 2007 wurden bereits große Teile des Innenbereiches des aus den 70er Jahren stammenden Südbades in knapp eineinhalb Jahren Bauzeit saniert oder vollständig neu gebaut. Seit der Südbad-Neueröffnung im Mai 2007 können die Badegäste während der Sommersaison parallel zu den Außenbecken auch den Innen- und Freizeitbereich mit dem lichtdurchlässigen auffahrbaren Cabriodach nutzen. Die damalige Umgestaltung war Teil eines neuen Bäderkonzeptes, das die Modernisierung und Neugestaltung aller Neusser Bäder (Südbad, Nordbad und Stadtbad) sowie den Bau der Saunaanlage Wellneuss umfasste.