Bürgermeister zu Besuch in Pskow

in die russische Partnerstadt Pskow aufgebrochen. Begleitet wird er von einer kleinen Delegation um Angelika Quiring-Perl und Hartmut Rohmer, der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees und ihrem Stellvertreter. Der Gruppe aus Neuss gehören außerdem Dr. Dieter Weißenborn und Bernd Stöcker vom Förderverein Neuss/Pskow sowie Partnerschaftsdezernent Stefan Hahn an. Für diesen wird es die letzte Dienstreise in die 200.000-Einwohner-Stadt am Welikaja sein, da er Ende des Monats beruflich zum Deutschen Städtetag wechselt. Neben einer Zusammenkunft mit dem Stadtpräsidenten von Pskow, Iwan Zezerski, wird die Neusser Delegation die Wirtschaftsmesse „PskowEXPO-16“ und das SOS-Kinderdorf in Pskow besuchen. Auf dem Programm steht auch ein Treffen mit Ärzten der Pskower Kinderklinik, wo Bürgermeister Breuer dringend benötigte Beatmungsgeräte überreichen wird.

Bericht von der Reise der Neusser Delegation nach Pskow:

Bürgermeister Reiner Breuer reiste mit einer offiziellen Delegation zu seinem Antrittsbesuch in die russische Partnerstadt Pskow. Nach der Anreise begrüßte der stellvertretende Bürgermeister von Pskow, Igor Sirotin, die Neusser Gäste. Der erste Aufenthaltstag begann für die Neusser Delegation mit einer Kranzniederlegung zum Gedenken an die unbekannten Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind. Im Anschluss besichtigte die Delegation die "PskowExpo-2016", welche bereits zum 23. Mal in Pskow durchgeführt wurde.

Am Nachmittag empfing Stadtpräsident Iwan Zezerski die offizielle Delegation aus Neuss. Zezerski sprach seine Freude über den Besuch der Neusserinnen und Neusser aus und berichtete über die bevorstehenden Pläne der Stadt Pskow. Die Stadt Pskow richtet im Jahr 2019 den 39. Internationalen Hansetag aus, die Vorbereitungen und Planungen hierfür sind bereits in der Stadt Pskow durch viele Reparaturarbeiten und Neubauten zu sehen. Eine weitere Stadt aus dem Oblast schließt sich dem Internationalen Hansetag 2019 an und richtet diesen gemeinsam mit Pskow aus. Bürgermeister Reiner Breuer hat die Unterstützung der Stadt Neuss für dieses wichtige Event zugesagt. Für Neuss ist der Internationale Hansetag in Pskow ebenfalls von großer Bedeutung, da die Stadt Neuss dort ihr Konzept für den Internationalen Hansetag 2022 vorstellen wird. Im Hinblick auf dieses Ereignis hat Stadtpräsident Zezerski die Hilfe der Stadt Pskow für Neuss zugesagt.

Nach dem offiziellen Empfang im Rathaus der Stadt Pskow überreichte Bürgermeister Breuer der Kinderklinik Pskow eine Schenkungsurkunde für zwei Absaug- und Beatmungsgeräte für die dortige Intensivstation. Die Geräte wurden aus Spendengeldern angeschafft, welche von Neusser Bürgerinnen und Bürgern für die damals bestehende Suppenküche in Pskow gespendet wurde. Da die Suppenküche bereits vor mehreren Jahren geschlossen wurde und aber noch Spenden in Höhe von 50.000 € vorhanden sind, werden diese Gelder für weitere humanitäre Projekte in Pskow verwendet. Zu den Projekten zählen zum Einen weitere Geräte für die Kinderklinik und zum Anderen Lift- und Rampenanlagen, die an öffentlichen Gebäuden installiert werden, um Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu bieten, diese Gebäude barrierefrei zu erreichen und zu begehen.

Zum Abend lud Stadtpräsident Zezerski die Neusser Delegation und Vertreter/-innen der "PskowExpo-2016" zu einem offiziellen feierlichen Empfang ein. Auch hier unterstrich Stadtpräsident Zezerski die Bedeutung der Partnerschaft zwischen Neuss und Pksow.

Der nächste Aufenthaltstag der Delegation begann mit einer Stadtführung und endete im Park für Partnerschaften. In diesem Park befinden sich bereits zwei Denkmäler zur Partnerschaft zwischen Neuss und Pskow.

Im Anschluss wurde der Neusser Delegation im Zentrum für Soziologie und Marketing eine Präsentation geboten, in der alle bereits durchgeführten Projekte erläutert wurden. Vertreter der Pskower Feuerwehr, die Leitung eines dortigen Internats sowie eine Vertreterin der Universität Pskow beteiligten sich an dieser Präsentation. Dabei wurde nochmals verdeutlicht, dass diese Partnerschaft durch Neusser und Pskower Bürgerinnen und Bürger gelebt wird, die zudem eine innige Freundschaft verbindet. Die Vertreter der Feuerwehr aus Pskow berichten über einen Generationswechsel in beiden Feuerwehren und die Sorge, dass die Intensität der Begegnungen dadurch eventuell abnehmen könne. Bürgermeister Breuer versicherte, dass er sein Möglichstes tut, um diese Begegnungen auch weiterhin zu unterstützen.

Weitere Programmpunkte der Delegation mit Stadtpräsident Zezerski waren der Besuch des SOS-Kinderdorfes und des "Sozialviertels" in Pskow. Das Sozialviertel ist ein für russische Verhältnisse neues Projekt. Es werden alters- und behindertengerechte Wohnungen errichtet. Auch ein Besuch der Eissporthalle, in der die Jugendspiele Nordwest-Russlands ausgetragen werden, stand auf dem Programm.

Die Reise um den Antrittsbesuch von Bürgermeister Breuer verdeutlichte nochmals die stark gelebte Partnerschaft zwischen Pskow und Neuss. Bevorstehende Projekte wie der Besuch von Stadtpräsident Zezerski mit Vertretern der Kinderklinik im September in Neuss, die Fahrt des Neusser Eishockeyvereins nach Pskow im Oktober und die Fotoausstellung von Pskower Künstlern in Neuss im November zeigen, dass diese Partnerschaft auch weiterhin gelebt wird.