Ehrenbürgerwürde für den Neusser Max Braun
Bürgermeister Reiner Breuer reiste zur Urkundenverleihung nach Saarbrücken
Die Landeshauptstadt Saarbrücken hat dem in Neuss geborenen Sozialdemokraten und Widerstandskämpfer Max Braun (1892-1945) jetzt posthum die Ehrenbürgerwürde verliehen. In den Räumen der Stiftung „Demokratie Saarland“ händigte Oberbürgermeisterin Charlotte Britz die Urkunde an einen Großneffen und eine Großnichte von Braun aus. Zur Verleihung in Anwesenheit von Bundesjustizminister Heiko Maas reiste Bürgermeister Reiner Breuer ins Saarland.
Als Geschenk überreichte Breuer seiner Amtskollegin Charlotte Britz ein gerahmtes Foto von Brauns Grab, in dem der Journalist seit 1957 nach zwei Umbettungen auf dem Neusser Hauptfriedhof an der Rheydter Straße beerdigt liegt. Das von der Stadt Saarbrücken angekaufte Grab wird als Ehrengrab für die nächsten 50 Jahre erhalten. Oberbürgermeisterin Britz würdigte Max Braun „als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die sich im Saarland und in Saarbrücken politisch engagiert haben“.
Breuer betonte in seiner Ansprache, dass man auch in Neuss stolz darauf sei, einen solchen Ehrenbürger in Saarbrücken zu haben. Die posthume Ehrung erfolge zur richtigen Zeit, weil es auch heute darum gehe, sich für Frieden und Freiheit sowie gegen Rechtsextremismus einzusetzen.
Nach seiner vierjährigen Tätigkeit als Fraktionsvorsitzender der SPD im Neusser Stadtrat zog Braun 1923 ins Saarland. Dort wurde er Chefredakteur der SPD-Zeitung „Volksstimme“ und engagierte sich politisch im Stadtrat Saarbrücken und in der Saar-SPD. „Er war der geistige und politische Kopf der Widerstandsbewegung an der Saar“, so Britz.