Zeughauskonzerte 2016/2017
Programm der kommenden Saison steht fest, Abo-Verkauf noch bis 5. August, Einzelkarten ab 25. August
Eine gelungene Mischung aus purer Spielfreude und mehr oder minder versteckten Botschaften eröffnet am Montag, 19. September 2016, die 67. Saison der Neusser Zeughauskonzerte. Mit dem Londoner Belcea Quartet werden Liebhabern der traditionsreichen Reihe drei Klassiker des 19. und 20. Jahrhunderts präsentiert. „Die Zeughauskonzerte liegen mir besonders am Herzen, weil die Kammermusik mein Zuhause ist“, sagt der musikalische Leiter Dr. Rainer Wiertz.
Zwei Wochen nach dem Auftakt widmet sich der Cellist Nicolas Altstaedt mit seinem Cembalobegleiter Jonathan Cohen dem kammermusikalischen Schaffen von Johann Sebastian Bach. Dazu kombiniert Altstaedt am Dienstag, 4. Oktober 2016, zwei Solowerke des 20. Jahrhunderts, die für den bedeutenden Cellisten Mstislaw Rostropowitsch geschrieben wurden.
Der kammermusikalischen Minimalbesetzung folgt ein groß besetztes Orchester aus Brüssel: Am Freitag, 28. Oktober 2016, werden das Ensemble Oxalys und die Mezzosopranistin Christianne Stotijn das Publikum in die ästhetischen Regionen des französischen Symbolismus und Impressionismus entführen.
Symbolistisch ist auch der Klavierabend des Pianisten Joseph Moog, der trotz seiner steilen internationalen Karriere dem Zeughaus die Treue hält. Sein Programm am Donnerstag, 17. November 2016, ist voller charakteristischer Extreme: Johann Sebastian Bach aus den Händen seines glühenden Bewunderers Ferruccio Busoni, Beethovens „Eroica“-Variationen oder Max Regers romantische Stücke „Träume am Kamin“.
Im vorweihnachtlichen Konzert am Montag, 5. Dezember 2016, präsentiert das Hamburger Barockorchester Elbipolis Tafelmusiken aus Wien und Versailles. Das Ensemble spielt festlichste Kompositionen von Michel Richard de Lalande, der am Hofe des Sonnenkönigs Louis XIV. dem legendären Jean-Baptiste Lully nachfolgte, sowie Musik aus dem Habsburgischen Machtzentrum.
„Der besondere Abend“, der in der vorigen Saison einen Premierenerfolg erringen konnte, steht in dieser Spielzeit unter dem Motto „Between Worlds“. Avi Avital (Mandoline), Ksenija Sidorova (Akkordeon) und Itamar Doari (Schlagzeug) verbinden in dem WDR-Kammerkonzert am Donnerstag, 19. Januar 2017, scheinbar unvereinbare Regionen und Zeiten miteinander. Darauf folgen die „Goldberg-Variationen“ von Johann Sebastian Bach: Der französische Pianist Alexandre Tharaud hat den Zyklus im vorigen Jahr aufgenommen und präsentiert ihn am Dienstag, 31. Januar 2017, dem Neusser Publikum.
Tharauds israelischer Kollege Matan Porat und das Quatuor Hermès spielen am Freitag, 17. Februar 2017, Klavierquintette von Luigi Boccherini und Robert Schumann. Die beiden Werke umrahmen Wolfgang Amadeus Mozarts Streichquartett G-dur KV 387 – das erste der sechs „Haydn-Quartette“.
Den Dienstag, 7. März 2017, dürfen sich die Musikfreunde als klassisch-romantischen Duo-Abend vormerken, in dem es ganz offenkundig um verschiedene „letzte Dinge“ geht. Die Geigerin Carolin Widmann und ihr Klavierpartner Alexander Lonquich stellen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert, Anton von Webern und Ludwig van Beethoven vor.
Beendet wird die Saison der Zeughauskonzerte 2016/17 mit einem neuen Gastspiel des Trios Armstrong Bielow Brendel. Fünf Jahre nach ihrem gemeinsamen Auftritt in 2012 werden die drei Künstler am Freitag, 31. März 2017, einen chronologisch geordneten Abriss über die Geschichte des Klaviertrios geben.
Abonnements können bis Freitag, 5. August 2016, beim Kulturamt, Oberstraße 17, bestellt werden. Einzelkarten sind ab Donnerstag, 25. August 2016, an den Vorverkaufsstellen (Tourist-Information, Rheinisches Landestheater, Platten Schmidt oder Neusser Zeitungsverlag GmbH) sowie über die Karten-Hotline unter 02131/52699999 oder über www.zeughauskonzerte.de erhältlich (zuzüglich Versandkosten und zwölf Prozent Vorverkaufsgebühr).