Sanierung der Stützwand an der Batteriestraße
Im Zuge der Arbeiten werden Reste der mittelalterlichen Fundamentierung sowie Schießscharten aus der frühen Neuzeit erwartet.
Die Stützwand an der Batteriestraße in Höhe des Gymnasiums Marienberg wird in den nächsten Monaten restauriert und der Druck von der Rückseite der Ziegelsteinmauer genommen, sodass die seit 25 Jahren vorhandenen Holzabstützungen abgebaut werden können.
Teile der Stadtmauer sind aus Tuffstein und stammen aus dem 12./13. Jahrhundert. Der Bereich der Stützwand, der jetzt saniert wird, ist rund 30 Meter lang und hat eine Höhe von etwa vier Meter auf der Seite der Batteriestraße und circa zwei Meter auf der Seite der Schule. Dieser Höhenunterschied zwischen Batteriestraße und Schulgelände Gymnasium Marienberg war schon immer vorhanden, da hier im Mittelalter das Steilufer zum Fluss war. Die Ziegelsteinmauer ist ein eingetragenes Bodendenkmal. Durch das Freilegen werden Reste der mittelalterlichen Fundamentierung, Schießscharten und Um- und Anbauten aus der frühen Neuzeit erwartet.
Die Stützwand wurde 1990 statisch untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass der Bereich entlang des Gymnasiums Marienberg abgestützt werden musste. Im Jahr 2014 wurde dieser Bereich nochmals untersucht, mit dem Ergebnis, dass die Stützwand gerade noch standsicher war. Inzwischen sind an der Ziegelsteinmauer durch den hohen Erddruck, der Witterung und dem Bewuchs auf der Rückseite der Stützwand Verformungen entstanden. Daher wird nun auf der Rückseite (Gymnasium Marienberg) die Mauer statisch gesichert. Dazu wird zunächst der vorhandene Bewuchs und loses Mauerwerk entfernt. Anschließend wird abgängiges und zerstörtes Mauerwerk ausgetauscht, die Mauerkrone mit einer bogenförmigen bewehrten Mörtelabdeckung gesichert, zersetzte Fugen ausgeräumt und neu verfugt. Zeugnisse der verschiedenen Jahrhunderte sollen erkennbar bleiben und sorgsam restauriert werden. Dann kann die vorhandene Holzabstützung zurückgebaut und auf der Seite der Batteriestraße ein Sockelputz aufgebracht werden.
Die gesamten Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Oktober und kosten rund 125.000 Euro. Die Arbeiten auf dem Schulgelände finden ausschließlich in den Schulferien statt.