Premiere für den Info-Tag
Alle Beteiligten ziehen nach dem Informationstag „Alter, Pflege und Demenz“ im Haus am Pegel ein positives Fazit.
Der Neusser Bauverein hatte mit seinen Sozialpartnern dem St. Augustinus-Memory-Zentrum, den Caritas Sozialdiensten Rhein-Kreis Neuss und der Diakonie Neuss Mieter und Neusser Interessierten am Samstag, 22. April 2017, eingeladen, um sich über die genannten Themen zu informieren.
„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden, so dass wir die Aktion im kommenden Jahr mit Vorträgen rund um das Thema wiederholen werden“, sagt Niki Lüdtke, Leiter des Bestandsmanagements. Rund 200 Interessierte informierten sich an den vier Ständen.
Am Stand des St. Augustinus-Memory-Zentrums war ein Demenz-Parcours aufgebaut. „Es geht darum, ein Gefühl dafür zu vermitteln, mit welchen Schwierigkeiten Demenzerkrankte im Alltag kämpfen müssen“, erläuterte Manfred Steiner, der auch über Möglichkeiten der Entlastung für Angehörige und Vorsorgemöglichkeiten informierte. „Je früher eine Demenz erkannt wird, umso besser sind die Möglichkeiten, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.“ Ziel sei es, Erkrankten so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Manfred Steiner bietet von montags bis freitags, von 9 bis 17 Uhr im St. Augustinus Memory Zentrum, an der Steinhausstraße 40, in Neuss eine individuelle, kostenfreie und trägerübergreifende Beratung an.
Die Diakonie Neuss informierte über das Projekt Auszeit, bei dem geschulte Ehrenamtler Menschen mit Demenz stundenweise betreuen, um die pflegenden Angehörigen zu entlasten. Zudem ging es um die Themen häusliche Pflege, hauswirtschaftliche Hilfen, Essen auf Rädern, Hausnotruf und Kurzzeitpflege. „Großes Interesse bestand auch an dem Thema Patientenverfügung und Vollsorgevollmacht“, sagt Julia Kampmann von der Beratungsstelle für Fragen im Alter an der Gnadentaler Allee 15 in Neuss.
Marion Schröer vom Caritasverband Rhein-Kreis Neuss gab praktische Tipps und zeigte einfache Hilfen für den Alltag, ob eine Schlüsseldrehhilfe oder wie mit Holzklötzen die Unsicherheit beim Aussteigen aus dem Bett verringert werden kann. „Es darf nicht sein, dass sich der Mensch an die Wohnung anpasst, sondern die Wohnung an den Menschen“, so Marion Schröer, die in der Wohnberatungsagentur an der Friedrichstraße 42 in Neuss informiert, bei der Planung von Veränderungen der Wohnung, aber auch bei Finanzierungsmöglichkeiten sowie bei Anträgen auf Kostenbeteiligung der Kranken- oder Pflegekassen unterstützt.
„Das sind Themen, die auch viele unserer Mieter interessieren: Wie kann ich mein Badezimmer altengerecht umbauen und welche Förderprogramme gibt es, oder was übernimmt die Pflegekasse“, sagt Niki Lüdtke und ergänzt, „je Umbaumaßnahme sind 4000 Euro pro Person über die Pflegekasse möglich. Bei Interesse können sich unsere Mieter gerne an die zuständigen Kundenbetreuer wenden.“ Weiteres Thema: Manchen Mietern ist die Wohnung im Alter zu groß geworden. „Auch hier helfen wir mit unserer Wohnberatung gerne weiter“, sagt Thomas Hartig vom Sozialmanagement des Neusser Bauvereins. Er ist unter der Rufnummer 02131 127-459 zu erreichen.