Lotsenpunkt Erfttal
Der erste Standort für Seniorinnen und Senioren in Neuss soll älteren Menschen helfen, ihr nachbarschaftliches Umfeld mitzugestalten.
Mit dem „Lotsenpunkt Erfttal“ geht der erste der vier städtischen Lotsenpunkte in der Stadt Neuss an den Start. Ältere Menschen sollen ermuntert werden, ihr nachbarschaftliches Umfeld mitzugestalten. Hierzu steht ihnen für Fragen und Ideen mit dem Lotsenpunkt ein Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung, der zum einen ein Ohr für ihre Alltagsschwierigkeiten hat und zum anderen ihre guten Ideen für ein lebendiges Miteinander mit ihnen umsetzt. „Wir werden alle immer Älter, was natürlich erstmal positiv ist. Aber es stellt uns auch vor neue Herausforderungen.“, fasst Bürgermeister Reiner Breuer die Notwendigkeit der Lotsenpunkte zusammen.
Die Lotsenpunkte verfolgen zwei Ziele: Zum einen soll das gute Miteinander von allen Altersgruppen und Kulturen gefördert werden. Zum anderen sollen die Seniorinnen und Senioren Hilfe bei der Bewältigung altersspezifischer Probleme erhalten. Hierzu gehören vor allem das Überwinden von Einsamkeit, der Aufbau von Netzwerken im nachbarschaftlichen Umfeld und Abbau von Barrieren. Außerdem vermittelt der Lotsenpunkt Information zu Themen im Alter und unterstützt bei der Entwicklung von Angeboten für Ältere mit und durch ältere Menschen im Stadtteil. Letztendliches Ziel des Lotsenpunktes ist es, dass ältere Menschen gut, lange und selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben können. Zudem sollen Lebensqualität, Lebensfreude und Partizipation älterer Menschen gefördert werden. „Den typischen älteren Menschen gibt es nicht, jeder altert anders. Deshalb müssen wir ein vielfältiges Unterstützungsangebot anbieten, das allen Seniorinnen und Senioren gerecht wird.“, so Sozialdezernent Ralf Hörsken.
Standort des ersten Lotsenpunktes ist das Bürgerhaus Erfttal unter Leitung des Sozialdienstes Katholischer Männer in Neuss. Seit Jahrzehnten gestaltet der SKM im Bürgerhaus Erfttal den Stadtteil maßgeblich durch quartiersbezogene Angebote, die intensive Kooperation mit den Bürgerinnen und Bürgern und mit den engagierten Akteuren im Stadtteil. Breuer spricht daher von einem „Restart“: „Wir fangen nicht bei Null an, sondern bauen mit unserem neuen Konzept auf der bisher geleisteten Arbeit auf.“ In den vergangenen vier Jahren wurde durch das Lotsenpunkt-Projekt des Erzbistums Köln bereits eine sehr erfolgreiche Arbeit für ältere Menschen in Erfttal etabliert. Darauf aufbauend soll nun durch das städtische Projekt diese gute Arbeit erhalten und weiterentwickelt werden. Paul Petersen, Leiter des Bürgerhauses Erfttal, sieht das neue Konzept auch als Chance zur weiteren Optimierung: „Das geplante Netzwerk der Lotsenpunkte wird uns auch helfen, unsere bisherige Arbeit zu bewerten: Was ist gut, was können wir noch besser machen?“ Henrieke Nommels, Pädagogin MA, wird das neue Gesicht des Lotsenpunktes und Ansprechpartnerin für interessierte Seniorinnen und Senioren sein. Sie steht im Bürgerhaus Erfttal für Gespräche und Beratungen zur Verfügung und kommt nach Terminvereinbarung auch für Hausbesuche zu den Seniorinnen und Senioren.
In den folgenden Monaten werden weitere Lotsenpunkte an den Start gehen, der nächste wird im Augustinusviertel/Meertal entstehen. Durch die Erfahrungen an den vier Standorten erhoffen sich die Stadt Neuss und ihre Kooperationspartner einen direkten Draht zu den Bewohnerinnen und Bewohnern in den Stadtteilen. Im gegenseitigen Austausch mit ihnen will die Stadt Neuss den demografischen Wandel für alle Altersgruppen zukunftsgerichtet gestalten.
Der Lotsenpunkt Erfttal wird auch am Aktionstag für Menschen in der nachberuflichen Phase „Net(t) Neuss“ am Dienstag, 10. Oktober 2017, 11 bis 16 Uhr im Romaneum vertreten sein.. Am Aktionstag können sich dann alle Neusser Bürgerinnen und Bürger über Angebote, Netzwerke und Hilfen in ihren Stadtteilen und in Neuss insgesamt informieren.