Aufwertung des Bahnhofsumfeldes
Für die Bürgerinnen und Bürger bestehen vielfältige Möglichkeiten sich zu beteiligen.
Mit dem „ISEK Bahnhofsumfeld Neuss – Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für das Bahnhofsumfeld Neuss“ soll das Gebiet rund um den Neusser Hauptbahnhof zukunftsfähig aufgewertet und die Lebens- und Aufenthaltsqualität gestärkt werden. „Durch den Hauptbahnhof, den pro Jahr rund zwei Millionen Menschen besuchen, und das ehemalige Gelände von Bauer und Schauerte bieten sich Entwicklungspotentiale“, erläutert Planungsdezernent Christoph Hölters die Bedeutung des Gebietes. Gefragt sind für die Bewältigung dieser Aufgabe insbesondere das Wissen und die Einschätzungen der Bevölkerung vor Ort, für deren Beteiligung vielfältige Möglichkeiten bestehen. Denn eine frühzeitige und breite Beteiligung der Öffentlichkeit ist neben ganzheitlichen Blick auf die städtebauliche Entwicklung ein besonderer Schwerpunkt eines ISEK.
Bereits am Donnerstag, 12. Oktober 2017, geht eine Wikimap unter www.wikimap.isek-neuss.de online. Hier können die Bürgerinnen und Bürger auf einer interaktiven Karte Meinungen und Vorstellungen zum Bahnhofsumfeld hinterlassen. Möglich ist dies bis Ende November. „Wir wollen durch diese in Neuss erstmalig genutzte Beteiligungsform auch die diejenigen erreichen, die an klassischen Möglichkeiten der Beteiligung weniger teilnehmen“, so Christian Unbehaun, Leiter des Amtes für Stadtplanung.
Diese werden natürlich weiterhin angeboten: Zu Rundgängen über das ehemalige Betriebsgelände von Bauer & Schauerte sowie durch die südliche Furth und das Marienviertel lädt die Stadt am Mittwoch, 18. Oktober 2017, 16 Uhr, ein. Treffpunkt ist der Platz vor dem Jobcenter am Nordausgang des Bahnhofs. Für die Rundgänge wird um Anmeldung unter 02131/906103 oder per E-Mail an tim.voellmer@stadt.neuss.de gebeten. Im Anschluss an die Rundgänge findet um 18 Uhr das Auftaktforum im Gare du Neuss, Karl-Arnold-Straße 3-5, statt. Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Reiner Breuer und eine kurze Einführung in das ISEK haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, ihre Anregungen zu verschiedenen Themenkomplexen rund um das Bahnhofsumfeld abgeben.
Direkt zu den Menschen im Bahnhofsumfeld kommen die Planerinnen und Planer dann am ersten Wochenende im November. Auf dem Marienkirchplatz sind sie am Freitag, 3. November 2017, 15 bis 17 Uhr, anzutreffen und am Samstag, 4. November 2017, 11 bis 13 Uhr, vor dem Jobcenter am Nordausgang des Bahnhofs. Im Anschluss startet von dort um 13.30 Uhr ein weiterer Rundgang durch das Plangebiet.
Mit seinem Umfeld ist der Neusser Hauptbahnhof zentraler Ankunftsort und Eingang in die Stadt, zudem verlaufen hier die Verbindungsachsen zwischen den nördlich gelegenen Wohnquartieren und der Innenstadt als dem zentralen Geschäftsbereich. Allerdings weist dieser zentrale Ort mit gesamtstädtischer Bedeutung funktionale und gestalterische Mängel auf. Zunehmender Leerstand von Ladenlokalen entlang der Further Straße, die große Industriebrache auf dem ehemaligen Betriebsgelände von Bauer & Schaurte, aber auch unattraktive öffentliche Räume signalisieren einen hohen Handlungsbedarf zur Umgestaltung und Aufwertung des Neusser Bahnhofsumfeldes.
In diesem Zusammenhang hat die Stadt Neuss Schulten Stadt- und Raumentwicklung mit der Erstellung des „ISEK Bahnhofsumfeld Neuss – Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für das Bahnhofsumfeld Neuss“ beauftragt. Die südliche Furth und das Marienviertel bilden dabei die räumlichen Schwerpunkte des ISEK. Ein besonderer Aspekt ist hierbei sicher das ehem. Bauer & Schauerte Gelände, für das aktuell ein Wettbewerb ausgelobt wird, der im Frühjahr 2018 Ergebnisse zeigen wird.
Eine umfassende Bestandsanalyse greift für das ISEK vorhandene Daten, Konzepte, Ideen und Wünsche sowie lokales Wissen auf. Aus so ermittelten Stärken und Schwächen eines Quartiers werden Herausforderungen und Potenziale identifiziert, Ziele und ein Leitbild formuliert und anschließend in ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept mit konkretem Maßnahmenprogramm überführt.
Weitere Informationen sind unter www.isek-neuss.de erhältlich.