"Nie wieder!"
In einer Gedenkstunde an der Promenadenstraße wurde den Opfern und Verfolgten der Pogromnacht vor 79 Jahren gedacht.
Zur Erinnerung an die Zerstörung der jüdischen Synagogen am 9. November 1938 und die Verfolgung jüdischer Mitbürgerinnen und Mitbürger durch nationalsozialistischen Terror fand am heutigen Donnerstag, 9. November 2017, eine Gedenkstunde in der Grünanlage an der Promenadenstraße statt.
Bürgermeister Reiner Breuer und Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf erinnerten an dem von Künstler Ulrich Rückriem geschaffenen Mahnmal in ihren Ansprachen an die Opfer der jüdischen Bevölkerung. Schülerinnen und Schüler des Nelly-Sachs-Gymnasiums gestalteten die Gedenkstunde durch das Vorlesen von Gedichten der Namensgeberin der Schule mit. Gebete der "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Neuss" und das durch Rabbiner Vladyslav Kaplan gesungene jüdische Totengebet "El male Rachamim" rundeten die Gedenkveranstaltung ab.
In seiner Rede fragte Bürgermeister Reiner Breuer die anweseden Gäste, Schülerinnen und Schüler, Zuhörerinnen und Zuhörer: "Ist unser kollektives Bewusstsein stumpf geworden? Stumpf gegen Hass und Gewalt, gegen Rassismus und Antisemitismus? Nehmen wir die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen die sittlichen Grundlagen unserer Zivilisation schon wieder achselzuckend hin?".
Weiter mahnte Breuer "Ihr alle, Sie alle, wir alle tragen Verantwortung. Wir tragen Verantwortung dafür, dass Antisemitismus, Rassismus und Ausländerfeindlichkeit keine Chance haben. Ich bitte Sie eindringlich: Sorgen Sie dafür, dass Respekt und Menschlichkeit, nicht Hass und Gewalt in Deutschland regieren!" und beendete seine Rede mit den Worten "Nie wieder!".
Die vollständige Rede von Bürgermeister Reiner Breuer finden Sie hier.
Die vollständige Rede von Bert Römgens von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf finden Sie hier.