Bernhard Stöcker unerwartet verstorben
Im Alter von 66 Jahren ist der langjährige Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Neuss-Pskow am 26. Februar verstorben.
Bürgermeister Reiner Breuer und der Stadtpräsident der russischen Partnerstadt Pskow, Iwan Zezerski, würdigen Bernhard Stöcker.
Der langjährige Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Neuss-Pskow e.V. verstarb ganz unerwartet am Dienstag vergangener Woche im Alter von 66 Jahren. Seinen Angehörigen und Freunden sowie seinen Kollegen, Bekannten und allen, die ihn gekannt haben, sprechen Breuer und Zezerski ihr tiefes Mitgefühl aus.
Ein verständnisvoller, nicht gleichgültiger und hilfsbereiter Mensch
Der Neusser Bürgermeister hebt die außergewöhnliche Persönlichkeit Bernhard Stöckers hervor. Durch sein besonderes Engagement habe er den Grundstein für die Partnerschaft zwischen Neuss und Pskow gelegt. Als einer der ersten Feuerwehrmänner fuhr er mit einem humanitären Hilfstransport ins russische Pskow. Die Bekanntschaft mit Bernhard Stöcker habe Ende der 1980er Jahre begonnen, erinnert sich der Pskower Stadtpräsident Zezerski, noch vor dem offiziellen Abschluss des Partnerschaftsvertrages zwischen den Städten. Zezerski sagt dankbar, wie wichtig die Kontaktbildung und der Erfahrungsaustausch der Feuerwehren Neuss und Pskow war.
Unermüdlich und gut vernetzt
Bürgermeister Breuer würdigt die Kraft und all die Zeit, mit der Bernhard Stöcker die Freundschaft zwischen Pskow und Neuss gelebt und gepflegt habe. Er half bei der Vermittlung von Kontakten zur Kinderklinik, zum Tierheim, zu den Behindertenwerken und den Kinderheimen in Pskow. Und auch die zahlreichen Studierenden aus Pskow, die in Neuss ein Praktikum absolvierten, wurden von ihm und seiner Familie immer herzlich empfangen und betreut. Bis 2017 war er gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr Neuss, Joachim Elblinger, als Spendenbeauftragter der Stadt Neuss immer wieder in Pskow. Zuletzt hatte er mit dem Bürgermeisteramt die bevorstehende Bürgerreise zum Internationalen Hansetag in Pskow geplant. Er war dabei das wichtigste Bindeglied zwischen Neuss und Pskow.
Ein großer Verlust
Bei der Stadt Neuss war Bernhard Stöcker immer gern gesehen und willkommen. Dabei war er für die Stadt nicht nur eine unschätzbare Hilfe, sondern auch ein sehr guter Freund.
Neben seinem unermüdlichen Engagement für die Feuerwehr Neuss (in der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr), darf nicht unerwähnt bleiben, dass sich Bernhard Stöcker auch noch für zahlreiche weitere Hilfsdienste und Projekte eingesetzt hat. Mit großer Leidenschaft stattete er etwa einen Baby-Notarztwagen für die Partnerstadt Pskow aus und überführte ihn selbst nach Russland. Er sorgte auch dafür, dass Spenden aus Neuss wirksam vor Ort eingesetzt wurden. Darüber hinaus war Stöcker wichtig, mehrmals im Jahr seine Feuerwehr-Kameraden in Pskow zu besuchen, mit denen er in tiefer Freundschaft verbunden war.Sein plötzlicher Tod hinterlässt an vielen Stellen eine große Lücke.