Familien- und Ahnenforschung leicht gemacht!
Für alle, die sich für die Erforschung ihrer Herkunft interessieren, ist es jetzt viel leichter geworden im Neusser Stadtarchiv selber zu recherchieren.
Jetzt ist es möglich nach Namen zu suchen, um eine Person in den Geburts- Heirats- oder Sterbeurkunden zu finden. Bislang war das so einfach nicht möglich, man brauchte die Daten oder Nummern der Urkunden für seine Recherche. Möglich gemacht hat dies ein kleines Team von ehrenamtlich tätigen Unterstützern im Stadtarchiv Neuss. Zehn Jahre lang haben Reinhold Mohr (69) und seine Mitstreiter Knut Schiffer (70), Peter Kluth (67) und Martin Laubach (65) in zeitintensiver, akribischer Arbeit alle Einträge in den vom Standesamt Neuss dem Stadtarchiv überlassenen Standesamtsregistern digital erfasst. Mittlerweile sind rund 250.000 Einträge zusammengekommen – jetzt auch in gedruckter Form in großen Findbüchern.
Vor zehn Jahren sind die Register zugänglich geworden
Möglich geworden ist diese Auswertung im Jahr 2009. Denn seitdem werden Personenstandsregister, deren Fortführungsfristen abgelaufen sind, an das Stadtarchiv abgegeben. Dadurch sind rund 45 Regalmeter Personenstandsbücher in das Stadtarchiv gelangt. Die Überlieferung beginnt bei allen Beurkundungen nach Zivilrecht im Jahr 1798, der Franzosenzeit. Die spezifischen Fristen, nach denen die Bücher eingesehen werden können, sind für Geburten-, Heirats- und Sterberegister 110, 80 und 30 Jahre. Diese gesetzlich geregelten Fristen wahren auf der einen Seite die Personenschutzrechte, machen aber andererseits auch eine breite personengeschichtliche Forschung möglich.
Jeder kann selbst recherchieren
Wer sich also gerne mit der Erforschung seiner Familie oder anderen personenbezogenen Recherchen beschäftigen möchte, kann dies nun über die so entstandene Datenbank an einem Benutzerrechner im Lesesaal tun oder in den entsprechenden Findbüchern in Papierform in kürzester Zeit gesuchte Namen finden. Es handelt sich dabei nicht nur um die Einträge in Geburts-, Heirats- und Sterberegistern des Standesamtes der Stadt Neuss, sondern auch um die in den Registern der im 20. Jahrhundert eingemeindeten, ehemals selbstständigen Gemeinden Grimlinghausen, Norf, Holzheim und Grefrath, die heute Neusser Stadtteile sind.
Datenerfassung geht unaufhörlich weiter
Die erfolgreiche Gruppe der ehrenamtlich tätigen „Datenerfasser beschäftigt sich weiterhin mit der Aufnahme der Daten aus 24 Bevölkerungslisten zwischen 1779 und 1848, die in den meisten Fällen auch die Zuordnung des genauen Wohnortes bzw. familiärer Verhältnisse innerhalb der Stadt Neuss zulassen. Da in jedem Jahr ein weiterer Jahrgang von Standesamtsregistern dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt wird, wird den Ehrenamtlern auch künftig nicht die Arbeit ausgehen.