Schwachstellen der eigenen Wohnung

Noch immer sind viele Wohnungen und Wohngegenden nicht das, was ältere Menschen wollen und brauchen. Manchmal fehlt es sogar an den einfachsten (und eigentlich selbstverständlichen) Voraussetzungen vernünftiger Wohn- und Lebensqualität.

Doch Sie selbst können dazu beitragen, Ihre Wohnung/Ihr Haus altersgerecht auszustatten. Hier einige Beispiele:

Voraussetzungen, um sicher in die Wohnung zu kommen, sind: große Hausnummern und ausreichend Licht, damit man den Weg findet und damit man leichter gefunden wird, wenn es nottut. Die Haustür muß sich leicht öffnen lassen und einen großen Griff haben, an dem sicher zupacken kann, wer hinein will. In Flur und Treppenhaus haben lose Fußmatten nichts zu suchen. Und der Belag auf dem Boden, erst recht auf der Treppe, muß rutschsicher sein. Handläufe auf beiden Seiten erleichtern das Treppensteigen.
Schön wäre es auch, wenn der Briefkasten und Klingel, noch wichtiger der Lichtschalter, in Griffhöhe zu finden wären.

Um bequem zu Hause leben zu können, muß man ausreichende Bewegungsfreiheit haben. Möbel dürfen keine scharfen Kanten und spitzen Ecken haben. Von erhöhten Sitzflächen bei Couch und Sesseln läßt es sich leichter aufstehen. Übrigens: der körpergerechte Fernseh- und Lesesessel mit bequem erreichbarer Einstellvorrichtung und dazugehöriger Fußablage ist günstig für die Durchblutung. Im Alter nicht gerade eine Nebensache.
Eine Schiebetür am Kleiderschrank ist in jedem Fall leichter zu bewegen und sie kosten keinen Platz im Schwingbereich. Im Gegensatz zur Klapptür.
Das Bett steht in der Ecke unpraktisch. Wer krank ist, kann besser und schneller versorgt werden, wenn man von allen Seiten ans Bett kommt.
Gute Lüftung ist ebenso wichtig wie helle Beleuchtung und regelbare Heizung.
In der Küche muß die Arbeit bequem und praktisch von der Hand gehen. Es kommt nur auf die sinnvolle Einrichtung, manchmal nur auf die praktische Anordnung der Möbel und Geräte an. Besonders wichtig, wie überall, ist die richtige Arbeitshöhe. Die spart Kraft. Und natürlich eine blen- und schattenarme Beleuchtung, die die Augen schont. Aber auch Fuß- und Beinfreiheit tut not. Wer sich setzen kann, beispielsweise beim Kochen, Spülen oder Bügeln, wird nicht so schnell müde.

Für Bad und WC gibt es viele brauchbare Hilfseinrichtungen, die älteren Menschen das Leben leichter machen. Einstiegshilfen für Wannen und Duschen beispielsweise, oder ein stufenlos einstellbarer Wasserlift für Gehbehinderte, eine ausziehbare Brause am Waschbecken, der Klappsitz in der Dusche, Einhandarmaturen, ein beweglicher Spiegel und vieles andere.
Die Badewanne sollte einen zugfreien Platz abseits vom Fenster haben und innen rutschfest sein. Wichtig: der rutschfreie und sicher angebrachte Haltegriff zum Ein- und Aussteigen. Nicht weniger ist wichtig: ein rutschfreier, fußwarmer Boden und eine gute Beleuchtung. Und vor allem: nach außen aufgehende Türen machen das Badezimmer nicht zur Falle.

Moderne Technik in der Wohnung kann insbesondere älteren Menschen das Leben leichter, sicherer und bequemer machen.
Beispiel: automatische Heizsteuerung. Ältere Menschen sind naturgemäß kälteempfindlicher. Eine moderne Heizungssteuerung macht sie unabhängiger, wenn es um den individuellen Wärmebedarf geht. Oder das Thema Sicherheit: Haus-Notrufsysteme, das Behindertentelefon, Gegensprech- und Rufanlagen, Einbruchwarneinrichtungen stehen zur Verfügung. Und sie sind kostengünstig und außerdem leicht bedienbar. Beispielsweise durch eine Fernbedienung wie beim Fernsehgerät.

So kann moderne Technik nur willkommen sein. Und gerade ältere Menschen sollten sich ihr nicht verschließen.
Der Caritasverband verfügt sogar über eine spezielle Wohnberatung.