30.01.2025 - Die Kraft der Kreativität: Wie Kunst und Kultur uns verbindet

Clemens Sels Museum Neuss stellt sein Programm für das Jahr 2025 vor

Sehenswer­te Ausstellungen, kreative Formate und eine innovative Neupräsentation erwartet die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr im Clemens Sels Museum Neuss.

Bis zum 23. Februar 2025 ist die Sonderausstellung „FOTO – KUNST – FOTO. Von Julia Margaret Cameron bis Thomas Ruff“ zu sehen. Noch sind Plätze in den öffentlichen Füh­rungen wie auch zum Kurator*innentalk zur Finissage am 23. Februar 2025 - als letztes Highlight - zu haben.  

„The Unboxing Experience“
12. April bis 28. September 2025

Das Clemens Sels Museum in Neuss ist nicht nur ein Ort mit einer in Deutschland einmali­gen Kunstsammlung. Besonders ist auch, dass Geschichte und Gegenwart des Museums immer in der Verantwortung von Frauen lagen – von der Stifterin Pauline Sels bis zu den langjährigen Direktorinnen. Dass in der Sammlung über 130 Künstlerinnen vertreten sind, deren Werke bislang kaum oder gar nicht sichtbar waren, bildet den Ausgangspunkt eines Ausstellungsprojekts, das als Work in Progress angelegt ist. Teil eins startet ab April unter dem Titel „The Unboxing Experience“ als Bestandsaufnahme, um in Teil zwei ab Juni ausge­wählte Werke in Dialog mit zeitgenössischen Künstler*innen treten zu lassen. 

 „The Unboxing Experience“ wird kuratiert von Lara Bader und Marlene Kurz, Stipendiat*innen von Residence NRW⁺ 2024/2025. Neben dem Projekt für das Clemens Sels Museum Neuss sind die beiden Kuratorinnen aus Deutschland und der Schweiz eingeladen, im Anschluss eine Ausstellung mit dem NAK Neuer Aachener Kunstverein zu entwickeln und umzusetzen.

Das Projekt findet statt im Rahmen von Residence NRW⁺, ein Stipendienprogramm für Künstler*innen und Kurator*innen, das mit wechselnden Museen, Kunsthallen und Kunstver­einen in ganz NRW kooperiert. Residence NRW⁺ ist ein Programm der Kunsthalle Münster, eine Einrichtung der Stadt Münster, www.residencenrw.de.  

Eröffnung der Ausstellung: Freitag, 11. April 2025, 18 Uhr

 

SALVE! Die Neupräsentation der Römischen Sammlung
ab 12. Oktober 2025, 11.30 Uhr

Ein ganz besonderes Highlight für das Clemens Sels Museum Neuss ist „SALVE! Die Neupräsentation der Römischen Sammlung“ am 12. Oktober 2025.

Das als "Koenenlager" bekannte Legionslager in Gnadental sowie das Kleinkastell und der Wachturm auf dem Reckberg besitzen seit 2021 den Status eines UNESCO-Welterbes. Der damit einhergehenden Verpflichtung, das Welterbe einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und verständlich zu vermitteln, kommt das Clemens Sels Museum Neuss mit der Neukonzeption der Dauerausstellung nach, die am 12. Oktober 2025 eröffnet wird. Gemäß den von der UNESCO für die Vermittlung der Neusser Welterbestätten definierten Leitthemen "Das Koenenlager: eine Blaupause römischer Legionslager" und "Kleiner Grenzverkehr" sollen insbesondere die Architektur und die Versorgung des Militärlagers Schwerpunktthemen bilden.

Um den Besucher*innen einen intuitiven, barrierefreien Zugang zum Alltag und zur Ge­schichte von Novaesium zu vermitteln, werden derzeit mit Unterstützung des Landschafts­verbandes Rheinland und in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Institut der Universität zu Köln fotorealistische und detailreiche 3D-Rekonstruktionen ausgewählter Standorte des römischen Neuss erarbeitet. Zusammen mit einer völlig neuen Vitrinenarchi­tektur, zu der auch Klimavitrinen für besonders empfindliche Metallobjekte gehören, werden sie dem Besucher ein einzigartiges Erlebnis des römischen Novaesium ermöglichen.

Eröffnung der Neupräsentation: Sonntag, 12. Oktober 2025, 11.30 Uhr

 

Antike Reloaded – Von Asterix bis Arm
30.
November 2025 bis 25. Mai 2026

Mit „Antike Reloaded – Von Asterix bis Armor“ wird ab 30. November 2025 der große Einfluss der Antike auf Kunst, Kultur und Architektur bis in die heutige Zeit anhand zahlrei­cher Objekte belegt.

Die umfangreichen archäologischen Funde in Neuss aus der Zeit der Antike belegen ein­drücklich den großen Einfluss der Römer im Rheinland. Wie vielfältig sich dieses Erbe vom Mittelalter bis heute auf die Kunst, Kultur und Architektur ausgewirkt hat, wird anhand von zahlreichen Objekten nachvollziehbar. Zugleich belegen diese aber auch, dass jede Zeit seine ganz eigene Perspektive auf die Antike entwickelt hat. Wo stehen wir heute?

Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 30. November 2025, 11.30 Uhr

 

FELD-HAUS – MUSEUM FÜR POPULÄRE DRUCKGRAFIK

Im Feld-Haus, der Dependance des Museums, gehen die Besucher*innen in der lau­fenden Ausstellung „Amazing Superbugs. Das grosse Krabbeln im Comic“ noch bis zum 9. März 2025 auf eine spannende Reise in die Welt der Comics und ihrer Superhelden und -heldinnen.

Untiefen des Raums. Simon Schubert im Feld-Haus
11. Mai 2025 bis 12. April 2026

Mit der zeitgenössischen Ausstellung „Untiefen des Raums. Simon Schubert im Feld-Haus“ steht ab 11. Mai 2025 der Kölner Künstler Simon Schubert im Fokus.

Mit seiner raumgreifenden und vielschichtigen Papierinstallation »Untiefen des Raums« reagiert der Kölner Künstler Simon Schubert unmittelbar auf das Gebäude des Feld-Hauses, einer Architekturskulptur des dänischen Künstlers Per Kirkeby (1939–2018).

Der Ausstellungsraum wird durch Schubert in einen White Cube aus weißem gefaltetem Papier verwandelt. Dabei oszillieren die filigranen Flachreliefs seiner großformatigen Faltun­gen im Wechselspiel von Licht und Schatten zwischen Grafik und Skulptur, zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Aus dem Papier, das hier zugleich Bildträger und Gestaltungsmate­rial ist, treten dabei illusionäre architektonische Räume hervor. Das Verschwinden, die Ab­wesenheit oder die innere Wahrnehmung von Erinnerung sind immer wiederkehrende

 

Themen im Œuvre des Künstlers. Im Zentrum der Rauminstallation steht eine monumentale, begehbare, mit Grafitpulver beschichtete Papierskulptur.

Simon Schubert wurde 1976 in Köln geboren und studierte bei Prof. Irwin Kamp Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er zudem von 2001-04 Assistent des Schweizer Philosophen Prof. Paul Good war. 2008 erhielt er den ZVAB-PHÖNIX Kunstpreis. 2019 wid­mete ihm das Museum Morsbroich in Leverkusen eine große Einzelausstellung.

Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 11. Mai 2025, 11.30 Uhr

 

HOCHKARÄTIGE SCHENKUNG

Die Sammlung des Clemens Sels Museums Neuss konnte durch zwei hochkarätige Ge­mälde ergänzt werden. Dabei handelt es sich um „Drei kleine Mädchen“ von Lovis Corinth und die Landschaft „Das Tal der Sedelle“ von Armand Guillaumin. Möglich wurde dies auf­grund ihrer Schenkung durch den ehemaligen Chefarzt des Johanna-Etienne-Krankenhauses in Neuss, Dr. Wolf Schulz.

Bisher besaß das Museum von Lovis Corinth als Gemälde nur das Werk „Die Achtzigjährige“ aus dem Jahr 1905. Neben dieser beeindruckenden Darstellung des Alters befindet sich nun mit dem Gemälde „Drei kleine Mädchen“ von 1902 ein repräsentatives Werk für Corinths Visualisierung der Kindheit im Bestand des Museums.

Die 1895 von Armand Guillaumin geschaffene Landschaft „Das Tal der Sedelle“ zeigt den Flusslauf der Sedelle bei Crozant, der durch eine Schlucht verläuft und rechterhand von zwei Gebäuden gesäumt wird. Der intensive Farbklang des Bildes belegt, dass Guillaumin seine impressionistische Werkphase bereits überwunden hat.

Damit zeichnet beide Künstler aus, dass ihr vom Impressionismus ausgehendes Werk zu­nehmend expressive Züge annahm. Damit ergänzen beide Gemälde die Sammlung des Clemens Sels Museums Neuss auf vortreffliche Weise.

Direktorinnenführung zur Schenkung: Mittwoch, 26. März 2025, 15 Uhr

HIGHLIGHTS 2025

Unboxing Feld-Haus – Ein Blick ins Depot
Sonntag, 13. April 2025, 11.30 bis 16 Uhr

Düsseldorfer Nacht der Museen – Wir sind dabei!
Samstag, 26. April 2025, 19 bis 24 Uhr

Kulturnacht
Samstag, 27. September 2025 ab 17 Uhr

 

Kinderkulturnacht
Freitag, 31. Oktober 2025, 18 bis 22 Uhr

Fotos für Ihre Berichterstattung finden Sie in unserem Bildarchiv (Foto 1: (v.l.n.r.) Ursula Platen, Beigeordnete der Stadt Neuss für Jugend, Bildung und Kultur und Museumsdirektorin Dr. Uta Husmeier-Schirlitz | Foto 2: (v.l.n.r.) Ursula Platen, Beigeordnete der Stadt Neuss für Jugend, Bildung und Kultur; Dr. Carl Pause, Kurator Archäologie und Stadtgeschichte; Dr. Uta Husmeier-Schirlitz, Museumsdirektorin Dr. Uta Husmeier-Schirlitz; Anita Hachmann, stellvertretende Museumsdirektorin)