14.03.2000 - „Keine Gewalt“

Anfang 1995 wurde der unter der Leitung des Jugendamtes...

... stehende Arbeitskreis „Gewalt bei Jugendlichen“, der später in Arbeitskreis „Keine Gewalt“ umbenannt wurde, gebildet. Dem Arbeitskreis gehören Vertreter der Kreispolizeibehörde Neuss, der Schulen, des Schulamtes für den Kreis Neuss, der Wohlfahrtsverbände, der Jugendfreizeiteinrichtungen, des Ausländerbeirates und des Jugendamtes an.
Ziel des Arbeitskreises ist es, dem Anstieg der Gesamtkriminalität, insbesondere der Gewaltdelinquenz bei jungen Menschen, durch geeignete Initiativen, Maßnahmen und Aktionen zu begegnen. Der Arbeitskreis hat in der Vergangenheit eine Reihe von Aktivitäten beschlossen, unterstützt und durchgeführt.

Im Jahre 1996 wurde das Faltblatt „Laß Dich nicht abzocken!“ ausgegeben und an Neusser Schulen und Freizeiteinrichtungen für Schüler und Jugendliche verteilt. Gleichzeitig wurde zu einem Plakatwettbewerb unter dem Motto „Laß Dich nicht abzocken!“ an Neusser Schulen aufgerufen. Mit dieser Aktion sollte auf fehlendes Unrechtsbewußtsein von Tätern, aber auch von Opfern hingewiesen werden.

Die Arbeiten der Schüler wurden in einer Austellung im Februar 1997 im Rathaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, und die Gewinner erhielten in einer Feierstunde am Eröffnungstag Geldpreise. Für die Arbeit mit Schülern zum Thema „Gewalt“ konnte die Theatergruppe Mikado aus Korschenbroich für eine Projektwoche im Oktober 1998 in der Gemeinschaftshaupschule an der Gnadentaler Allee gewonnen werden.

Auf Initiative des Arbeitskreises konnte im November 1998 ein Schülercafé in der Hauptschule an der Gnadentaler Allee, das vom Ministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird, in Betrieb genommen werden. Diese Einrichtung, in der Lehrer, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen mitarbeiten, hat sich als integrative Begegnungsstätte für Schüler und Schülerinnen dieser Gemeinschaftsschule, die einen hohen Anteil ausländischer Schüler und Schülerinnen (34 Prozent) aus 16 verschiedenen Ländern hat, bewährt. Nachdem es im September 1997 zu größeren Auseinandersetzungen zwischen jungendlichen Türken und jugendlichen Rußlanddeutschen im Bereich der Hauptschule Gnadentaler Allee gekommen war und die Polizei mehrere Einsätze dort durchführen mußte, hat sich der Arbeitskreis sehr intensiv mit den Hintergründen dieser Ereignisse auseinandergesetzt. Da derartige Gewaltanwendungen auch für die Zukunft nicht ausgeschlossen werden können, hat der Arbeitskreis zu ihrer Eindämmung entsprechende Gegenmaßnahmen beschlossen. Im November vorigen Jahres wurde eine vom Arbeitskreis „Keine Gewalt“ erstellte Informationsbroschüre „Miteinander leben - voneinander lernen“ an Neusser Schulen, Jugendhilfe- und Jugendfreizeiteinrichtungen verteilt.

ebenfalls im November vorigen Jahres wurde ein Aufruf des Arbeitskreises zur Durchführung eines Wettbewerbs an Neusser Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen unter dem Motto „Miteinander leben - voneinander lernen“ übersandt. Durch den Wettbewerb will der Arbeitskreis zum Nachdenken anregen und damit vorbeugend wirken.

Die Arbeiten können von Dienstag, 21. März 2000, bis Freitag, 24. März 2000, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr in der Jugendeinrichtung Kontakt Erfttal, Bedburger Straße 57/61, abgegeben werden. Eine Jury wird die Gewinner des Wettbewerbs ermitteln. Auf die Gewinnergruppe warten attraktive Geldpreise sowie ein Überraschungspaket. Alle Arbeiten werden im Rahmen einer Austellung gezeigt.
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