10.04.2000 - Eine Werkstatt für den Rheinpark Neuss

Im Zuge der regionalen Initiative EUROGA 2002 plus soll der Rheinpark...

... zwischen Südbrücke und Scheibendamm zu einem attraktiven Erholungs- und Naturerlebnisgebiet entwickelt werden. Hierbei ist es der Stadt Neuss ein besonderes Anliegen, das zukünftige Bild des Rheinparks offen und auf breiter Basis zu formen. Daher sind Bürgerinnen und Bürger, bürgerschaftliche Organisa¬tionen, Verbände, Kammern, berufsständische Organisationen und Unternehmen zur Mitwirkung eingeladen. Als erster Baustein findet vom 10. bis zum 14. April 2000 im Bildungs¬zentrum West der Deutschen Telekom AG eine fünftägige Programm- und Entwurfswerkstatt zur Entwicklung des Areals statt.
Bereits seit Ende der 80er Jahre hat die Stadt den Rheinpark in Überlegungen der zukünftigen Stadtentwicklung einbezogen. Aufgrund seiner zentralen Lage im bevölkerungsreichen Ballungsraum und in der Nähe von Innenstadt, Wohngebieten und Dienstleistungsstandort Hammfeld ist eine Stärkung als Naherholungsgebiet sinnvoll.  Gleichzeitig erfordern der hochwertige Natur- und Landschaftsraum sowie der regionstypische Erwerbsgartenbau eine verträgliche Einbindung in die Rheinaue. Daneben soll der Rheinpark eine wichtige Gelenkfunktion wahrnehmen und so die Erftaue, den Nordkanal sowie die dort verankerten EUROGA-Projekte miteinander verknüpfen.
Die EUROGA 2002 plus bietet eine gute Chance, die Idee eines besonderen Naherholungsgebietes neu aufzugreifen und  den Rheinpark als Projekt zu qualifizieren. Zum Auftakt der EUROGA im April 2002 müßte der Rheinpark Neuss allerdings noch nicht vollständig realisiert sein. Die Bürger sollten jedoch prägende Bestandteile des Projektes und den Zusammenhang mit der regionalen Initiative erkennen kön¬nen.
Im Rahmen der Werkstatt werden vier renommierte Landschaftsarchitekturbüros für das rund 120 Hektar große Gelände des Neusser Rheinvorlandes erste Ideen entwickeln. Diese Entwürfe werden der Öffentlichkeit präsentiert und zur Diskussion gestellt. Zum Abschluß wird eine Jury die Entwürfe beurteilen und eine Empfehlung zur weiteren Planung aussprechen. Die Empfehlungen werden dem Rat dann zur weiteren Entscheidung vorgelegt.
An der Werkstatt nehmen die Landschaftsarchitekturbüros Wolfgang Müller & Partner (Willich), Smeets & Damaschek Planungsgesellschaft Erftstadt (Erftstadt), Lützow 7 Cornelia Müller und Jan Wehberg (Berlin) sowie Vista - bureau voor landschapsarchitectur (Amsterdam) teil.
Prof. Kunibert Wachten (Dortmund / Aachen) und Prof. Dr. Christian L. Krause (Aachen) werden die Werkstatt moderieren und der Jury vorsitzen. Außerdem wird sich die Jury auch Vertretern der Neusser Politik, der Stadtverwaltung und des NRW-Ministeriums für Arbeit und Soziales, Stadtentwicklung, Kultur und Sport zusammensetzen.
Die Kosten der Werkstatt belaufen sich auf rund 120.000 Mark.

Beteiligung der Neusser Bürgerinnen und Bürger
Die Bürgerinnen und Bürger haben während der Werkstatt die Chance, den Rheinpark Neuss im Dialog mit Planern und Vertretern der Stadt mitzugestalten:
•    Eine öffentliche Zwischenpräsentation der ersten Ergebnisse der Werkstatt findet am Mittwoch, 12. April 2000, 17 Uhr, statt. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Vorstellung von Ideen und Entwurfskonzepten teilzunehmen und Ihre Anregungen vorzutragen.
•    Die öffentliche Abschlußveranstaltung findet am Freitag, 14. April 2000, 14 Uhr, statt. Die beteiligten Landschaftsplaner stellen ihre Entwürfe zum Rheinpark den Bürgerinnen und Bürgern und anderen Interessierten vor. Im Anschluß an die Präsentation besteht Gelegenheit zur Diskussion der Entwurfsarbeiten.
Alle Veranstaltungen finden im Bildungszentrum West der Deutschen Telekom AG, Humboldtstraße 2, in Neuss statt.
Die EUROGA 2002 plus
Im März 1997 führte das Ministerium für Stadtentwicklung, Kultur und Sport NRW die öffentliche Ausschreibung für das Programm “REGIONALE - Kultur- und Naturräume in Nordrhein-Westfalen” durch. Ziel des Landesprogrammes ist es, die Identitätsfindung und Kooperationsbereitschaft in den Regionen des Landes zu stärken und insbesondere solche Projekte und Ereignisse zu initiieren, die auf eine verstärkte Profilierung der Regionen ausgerichtet sind. Dazu gehört im internationalen Wettbewerb die Vernetzung von Kultur-, Freizeit-, Erholungs-und Tourismusangeboten.
Unter dem Titel EUROGA 2002 plus – “Region zwischen Rhein und Maas” wird sich die Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein an der Regionale des Landes Nordrhein-Westfalen beteiligen. Der Titel verweist auf die grenzüberschreitende, europäische Dimension des Kooperationsverbundes der 33 Städte und Gemeinden Nordrhein-Westfalens und der 31 Städte und Gemeinden der Niederlande sowie mit dem “plus” auf den Nachhaltigkeitsanspruch, die Projekte weit in die Zukunft wirken zu lassen. Die Projekte sollen der Öffentlichkeit ab dem Jahr 2002 vorgestellt werden.
Der Rat der Stadt Neuss hat am 20. Juni 1997 den Grundsatzbeschluß zur Beteiligung an der EUROGA 2002 plus gefaßt und vier konkrete Projekte auf den Weg gebracht:
Rheinpark Neuss
Museum Insel Hombroich/ehemalige Raketenstation
Kunstwege nach Düsseldorf
und  Nordkanal / Linearer Wald.
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