19.07.2000 - Neusser EU-Kontakte

Vorwürfen, die europäische Komponente bei der Wirtschaftsförderung zu vernachlässigen,...

... tritt Bürgermeister Herbert Napp entschieden entgegen. Die geplante Ausstellung des Kreises in Brüssel sei nur eine singuläre PR-Aktion. Man habe, so Napp, genau überlegt, ob man sich von Seiten der Stadt an diesem Projekt beteiligen solle. Natürlich sei eine Präsenz der Wirtschaftsförderung in Brüssel wichtig. Doch über die Art lasse sich durchaus diskutieren. Statt einer kostspieligen PR-Maßnahme oder der Einrichtung eines Europabüros in der Kreisverwaltung präferiere die Stadt eine ständige Präsenz in der Nähe der EU-Entscheidungsgremien.
So hat Bürgermeister Napp in den letzten Wochen Gespräche geführt, die das Ziel haben, einen kontinuierlichen Draht nach Brüssel zu legen. Napp: „Wir sind dabei, Kontakte aufzubauen, die einen verläßlichen Informationsfluß über Sub-ventions- und Zuschußmöglichkeiten durch Brüssel sicherstellen.“  Für Napp wäre EUROCITIES, ein Zusammenschluß größerer Städte in Europa, ein idealer Partner. Erste Gespräche in dieser Richtung hat es bereits im Mai gegeben.
Zu den Ausstellungsplänen des Kreises äußert sich der Neusser Bürgermeister nicht zuletzt deshalb skeptisch, weil die Schau nicht öffentlich und nur Parlamentariern und den Mitarbeitern zugänglich ist. Aber gerade zu der Zeit, zu der sich der Kreis im Parlament präsentiert, sind Parlamentssitzungen nicht angesetzt. Napp: „Wem nützt das also?“
*