03.08.2000 - Neusser Schulgebäude werden in den Ferien saniert

Auch in diesem Jahr werden in den Sommerferien an den Neusser Schulen Sanierungsmaßnahmen...

...in Millionenhöhe realisiert. Während die Schüler die wohlverdienten Sommerferien genießen, machen sich einige Hundert Handwerker in den städtischen Schulen an die Arbeit.
In den zur Zeit laufenden Sommerferien werden Sanierungen und Umbauten in den Schulen in einer Größenordnung von rund 1,1 Millionen Mark durchgeführt. Die größten Teilbeträge entfallen mit 606.000 Mark auf die Erneuerung von Fensteranlagen an fünf Schulen und mit 295.000 Mark auf Dachsanierungen an drei Schulen. Schulstandortbezogen entfallen die größten "Brocken" auf die Fenster- und Fassadensanierungen der Schulgebäude der Christian-Wierstraet-Schule (238.000 Mark), der Kreuzschule (150.000 Mark), der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule und des Nelly-Sachs-Gymnasiums (130.000 Mark) sowie der Janusz-Korczak-Gesamtschule (80.000 Mark). Im Rahmen der durchgeführten bzw. noch durchzuführenden Fenstersanierungen werden selbstverständlich flankierende Maßnahmen, wie Putz- und Fassadenarbeiten, in kleinerem Umfang auch Anstricharbeiten, durchgeführt.
Im Bereich der Dachsanierungen entfallen auf das Marie-Curie-Gymnasium 110.000 Mark, auf die Schule am Wildpark 97.000 Mark und auf die Hauptschule an der Gnadentaler Allee rund 88.000 Mark. Auch in diesen Beträgen sind flankierende Maßnahmen enthalten.
Die Fenster- und Fassadensanierung am Schulgebäude der Kreuzschule / Martin-Luther-Schule wurde anläßlich der Feierstunde zum 100-jährigen Bestehen der Kreuzschule im Jahre 1998 durch Bürgermeister, Herbert Napp, in Anbetracht der angegriffenen Bausubstanz dieses Schulgebäudes spontan zugesagt und durch die Verwaltung mit der Realisierung eines ersten Bauabschnittes im letzten Jahr mit einem Kostenaufwand von rund 295.000 Mark bereits auf den Weg gebracht. Mit der in diesem Jahr zu verbauenden Auftragssumme von rund 150.000 Mark wird diese Maßnahme nunmehr fortgeführt.
Im Bereich der sanitären Anlagen von Schulgebäuden und Schulsporthallen werden insgesamt 115.000 Mark für die Sanierung von Schultoiletten und Duschräume aufgewandt. Hierbei handelt es sich um Maßnahmen an der Leoschule sowie der Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule und dem Nelly-Sachs-Gymnasium.
Die während der Sommerferien auch auf Seiten der bauausführenden Firmen vorhandenen Kapazitätsengpässe durch in Urlaub befindliche Arbeitnehmer können allerdings im Einzelfall dazu führen, dass einige der vorgesehenen Maßnahmen erst im unmittelbaren Anschluß an die Sommerferien bzw. erst in den Herbstferien durchgeführt werden können.
Über die eingangs genannten Maßnahmen an der jeweiligen Bausubstanz der Schulgebäude hinaus werden auch noch einige "Verschönerungen" im Inneren der Schulgebäude durchgeführt. So werden für Bodenbelags- und Malerarbeiten sowie Tafelsanierungen an insgesamt fünf Schulstandorten rund 63.000 Mark verausgabt.
Im Hinblick auf die für die Gebäudeunterhaltung im allgemeinen und für die Schulgebäudeunterhaltung im besonderen zur Verfügung stehenden knappen inanziellen Ressourcen der Stadt Neuss gehen Schul- und Hochbauverwaltung nach Abstimmung in den politischen Gremien bezüglich der dringend notwendigen Sanierung von Heizzentralen in Schulgebäuden einen Weg, der den Unter-haltungstitel nicht belastet und mit der Sanierung der Heizzentrale des Marie-Curie-Gymnasiums im letzten Jahre begonnen wurde. So werden in diesem Jahre die Heizzentralen in der Christian-Wierstraet-Schule und der Mildred-Scheel-Realschule am Standort Frankenstraße von den Stadtwerken Neuss GmbH im Rahmen eines Wärmelieferungsvertrages saniert und abgewickelt. Die hierfür anfallenden Sanierungskosten werden zunächst von den Stadtwerken Neuss GmbH getragen und durch Schul- und Hochbauverwaltung im Rahmen der tatsächlich bezogenen Wärme bezahlt. Mit dem Abschluß dieser Wärmelieferungsverträge erhofft sich die Stadt finanziellen "Spielraum" um damit dringend notwendige Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen in den Schulgebäuden durchführen zu können.
Über die vorgenannten größeren Maßnahmen hinaus werden zur Zeit eine Vielzahl von Aufträgen in einer Größenordnung zwischen 5.000 und 50.000 Mark an den Neusser Schulstandorten abgewickelt. Durch die in den letzten Wochen auch in Neuss zu verzeichnenden schweren Regenfälle ist es zu Wasserschäden in verschiedenen Schulgebäuden im Bereich des Neusser Südens gekommen. Diese Wasserschäden, insbesondere durch Überflutung der Kellergeschosse, können derzeit noch nicht genau beziffert werden.
Aufgrund eines CDU-Intitiativantrages hatte sich der Schulausschuß in den Jahren 1996 bis 1999 in mehreren Sitzungen mit der Sanierung von Schulgebäuden befaßt. Die Verwaltung hatte ein Konzept erarbeitet mit einer entsprechenden Prioritätenliste, die in den Schulausschußsitzungen mehrfach vorgetragen wurde. Hierzu hatte die Verwaltung bei allen Schulen nach Renovierungs- und Verbesserungswünschen gefragt; das städtische Hochbauamt hatte parallel dazu Gebäudeuntersuchungen durchgeführt. Über die regelmäßig jährlich etatisierten Mittel für Gebäudeunterhaltung hinaus haben Schulausschuß und Rat den Finanzierungsbedarf durch die überplanmäßige Bereitstellung von 2 Millionen Mark, über die ab Herbst 1998 verfügt werden konnte, Rechnung getragen. Mit diesen zusätzlich bereitgestellten 2 Millionen Mark, die in 1999 und in diesem Jahre "abgearbeitet" werden, verstärkt die Stadt Neuss die Anstrengungen bei der Gebäudeunterhaltung der Schulen nach dem Motto "das Geld in Schulen angelegt, die allerhöchsten Zinsen trägt".
Über die von der Stadt Neuss im Haushalt 2000 für die Sanierung und Unterhaltung von Schulgebäuden bereitgestellten Mittel hinaus enthält der diesjährige Haushalt weitere zusätzliche Einmalgelder in Höhe von rund 303.000 Mark, mit dem die eingangs erwähnten größeren Sanierungs- und Unterhaltungsmaßnahmen unterstützt werden. Insgesamt stehen im Jahre 2000 für die Sanierung der Schulgebäude an laufenden Mitteln und Einmalgeldern rund 4,5 Millionen Mark zur Verfügung.
Die Arbeiten in diesen Sommerferien wurden, wie jedes Jahr, vom Hochbauamt der Stadt Neuss in Zusammenarbeit mit der Schulverwaltung und den betroffenen Schulen langfristig vorbereitet. Nur so ist ein wirklich reibungsloser Ablauf und die Einhaltung der Fertigstellungstermine gewährleistet. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es trotz großer Anstrengungen immer schwieriger wird, die gesetzten Termine einzuhalten. Immer mehr Firmen schließen während der Hauptferienzeit ihre Betriebe und stehen dadurch nur in eingeschränktem Maße zur Verfügung. Durch die seit 1998 erstmals auf zwei Wochen verlängerten Herbstferien stehen für die Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen an Schulgebäuden nunmehr drei Ferienblöcke zur Verfügung, die bisher zeitlich vorhandene Engpässe entzerren helfen. Alle an den Sanierungsmaßnahmen Beteiligten bemühen sich jedoch, sämtliche Arbeiten zum Schuljahresbeginn abzuschließen.
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