17.08.2000 - Ausstellung „Menschen(s)kinder“

Nach einem langen von ausgefallener Kreativität und nie nachlassendem Einsatz...

... geprägten Berufsleben gönnt Frau Sturm sich und vor allen Dingen ihren jugendlichen Besuchern erstmalig eine Ausstellung speziell für Kinder von 7 bis 12 Jahren. Seit über 20 Jahren ist Frau Sturm als Museumspädagogin am Clemens-Sels-Museum tätig. Sie ist in dieser Zeit geradezu zu einer Institution geworden. 3 Generationen von Museums“kinder“ hat sie „museal“ großgezogen. Wenn heute Trauungen im Museum stattfinden, „dann in lebhafter Erinnerung an tolle Kurse bei Frau Sturm“. Museumspädagogik bedeutete für Sie aber nicht nur das Heranführen an Kunst von Kindern sondern auch die intensive Betreuung von Erwachsenen (Singelführungen, Blinden- und Behindertenführungen).
Gezeigt werden in dieser kleinen, feinen und in seiner Art erstmaligen Ausstellung vom 20. August bios 15. Oktober 2000 25 Gemälde, darunter Leihgaben des Stadtmuseums Düsseldorf, des Städt. Museums Schloss Rheydt in Mönchengladbach, des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg oder auch des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover sowie Gemälde aus dem Besitz des Clemens-Sels-Museums und aus Privatbesitz, die bisher niemals öffentlich gezeigt wurden.

Die Ausstellung, speziell auch für junge Besucher, wird am Sonntag, 20. August 2000, 11.30 Uhr, eröffnet.

Es sind Kinderbildnisse und Genreszenen (mit Kindern im Mittelpunkt) aus vier Jahrhunderten, vom 17. bis zum 20. Jahrhundert zu sehen und zu entdecken.
Die Bildnisse sollen den jungen Besuchern von meist gleichaltrigen Jugendlichen aus ihrer Zeit erzählen und verdeutlichen, wie Kinder damals gekleidet waren, wie sie von den Erwachsenen gesehen wurden oder auch mit welchem Spielzeug sie sich umgaben. In einfachen, erzählerischen Texten sprechen die Gemälde zu den jungen Betrachtern. Informationstexte über die Entwicklungsgeschichte der Porträts sind in einer ebenfalls für Kinder verständlichen Sprache zu einem Bilderbuch, in dem die Kinder selber blättern können, zusammengefaßt. Farblich abgestufte Bereiche markieren optisch die vier Jahrhunderte.
Mit dem Gemälde von Jacob Gerritz Cuyp wird exemplarisch gezeigt wie  durch Detail-Auschnitte ein selektives und konzentriertes Betrachten eines Bildes nahezubringen ist. Das zunächst völlig verdeckte Bild öffnet sich dem Blick in vier vorgesetzten Tafeln sukzessive, die jeweils von Texten begleitet werden. Ebenfalls die Hängung der Gemälde richtet sich nach kindlichen Bedürfnissen aus. Aug` in Aug` können die Bilder studiert werden

Außerdem gibt es eine kleine Malerwerkstatt mit Staffeleien, Mal- und Verkleidungsmaterial, die zu praktischer Arbeit animieren soll.              
Es war immer das Motto von Frau Sturm: „Learning by doing“
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