12.06.2002 - Neue Blutspender braucht das Land:

Bürgermeister Napp und der Rotary Club Neuss rufen zum 1. Neusser Blutspendemarathon auf

Neuss (PN/kl/101). Am Freitag, 21. Juni 2002, fällt um 10 Uhr der Startschuß zum 1. Neusser Rotary Blutspendemarathon. An diesem Tag stehen die Entnahmebetten des DRK Blutspendedienstes im Rathaus für die Neusser Blutspender, oder die, die es werden wollen, bereit. Von 10 bis 17 Uhr kann sich jeder Gesunde im Alter von 18 Jahren bis 68 Jahren (Erstspender bis 60 Jahren) in der Disziplin "Leben retten" üben. Initiator dieser Aktion ist der Rotary Club Neuss. Dessen Präsident Dr. Hans-Georg Monßen konnte Bürgermeister Herbert Napp gewinnen, die Schirmherrschaft bei einem städtischen Rekordversuch in Sachen Blutspenden zu übernehmen. Der DRK-Blutspendedienst West stellt bereitwillig know how und Personal, um diesem bislang in NRW einmaligen Blutspendemarathon zum Erfolg zu verhelfen. Mindestens 500 Spendewilligen erhoffen sich die Organisatoren an diesem Tag. Sie setzen auf die Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Neusser Unternehmen und Behörden insbesondere rund um das Rathaus sowie der Schützen und der Mitglieder der Sportvereine. Jeder Tropfen zählt, wenn es um die Blutversorgung in unserer Region geht. Schlagzeilen wie "Die Blutkonserven reichen nicht einmal für einen Werktag" sollten der Vergangenheit angehören, so Dr. Monßen.

Der medizinische Fortschritt fordert einen erhöhten Blutbedarf. Operationen und Therapiemöglichkeiten, an die man vor einigen Jahren noch nicht gedacht hatte, gehören heute zum Alltag. Jedes fünfte Blutpäparat wird heute schon für Krebspatienten in der Chemotherapie eingesetzt. Es müssen daher nicht immer die großen Unfälle oder Katastrophen sein, bei denen Blut benötigt wird. 1200 bis 1500 Anforderungen für Blutkonserven sind beim DRK in Breitscheid täglicher Durchschnitt.

Bürgermeister Herbert Napp sieht in dem 1. Neusser Rotary Blutspendemarathon ein nachahmenswertes Beispiel gemeinnützigen Bürgersinns. Für ihn ist es selbstverständlich, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Die Spender erwarten kleine Aufmerksamkeiten der Firma Thomy, der Bäckerei Öbel und des Eiscafes Roma, alles farblich auf das Thema Blut abgestimmt. Nachmittags laden Jonathans Dixie Drivers musikalisch zum Blutspenden ein. Auch das DRK zeigt sich recht spendabel. Da der DRK Blutspendedienst gerade 50 Jahre alt geworden ist, erhalten die Spender eine Musik-CD und eine eigens für diese Aktion hergestellte Armbanduhr - schließlich muß man bei einem Marathon die Zeit messen. Der Verein, die Behörde oder das Unternehmen mit den meisten Spendern erhält als Sieg-Prämie ein Spanferkel.

Die NGZ schaltet eigens für den Blutspendemarathon ein Bürgertelefon am 19. Juni 2002. Zwischen 17 und 18.30 Uhr beantworten Prof. Dr. Hans-Jürgen Schulz-Coulon vom Lukaskrankenhaus und Frau Dr. Jounis vom DRK-Blutspendedienst West Fragen der potentiellen Blutspender.
*