17.12.2003 - Winterfütterung von Vögeln dient nicht dem Artenschutz
Das Umweltamt der Stadt gibt Naturfreunden jetzt einige Tips zum Füttern von Vögeln während der Wintermonate. Beachtet werden sollte, dass die Winterfütterung der Vögel in erster Linie der Naturbeobachtung und der Senkung der Wintersterblichkeit dient.
Die Biologen betonen, dass mit der Winterfütterung kein Beitrag zum Artenschutz geleistet wird. Die Grundlage des Vogelschutzes liegt in der Erhaltung, Pflege und Neuanlage der Lebensräume. Seltene gefährdete Vogelarten kommen nicht zu den Futterhäuschen. Ihnen ist viel mehr gehofen, wenn heimische Sträucher im Garten angepflanzt werden, die Beeren tragen, wie zum Beispiel Holunder, Schlehe, Pfaffenhütchen oder Weißdorn. Sie stellen im Winter eine wichtige Futterquelle dar. Deshalb sollten auch die Samenstände der Kräuter und Stauden erst nach dem Winter entfernt werden.Wer trotzdem gerne zusätzlich füttern möchte, sollte einige Tips beachten. Gerade für kleine Kinder ist es schön, dem bunten Treiben rund um die Futterstelle zuzuschauen. Die Vögel dürfen nur bei Dauerfrost und geschlossener Schneedecke gefüttert werden. Dabei sollten nur Körnergemische oder Fettfuttergemische ausgestreut werden, keinesfalls salzhaltige Nahrung, leicht gefrierbare Obststücke oder Brotreste. Die Futterstelle muß stets trocken und sauber sein, um Salmonellose zu verhindern. Auch sollte das Futterhaus so konstruiert sein, dass Tauben und Rabenvögel ferngehalten werden. Eine heranschleichende Katze muss von den Vögeln rechtzeitig bemerkt werden können. Und Greifvögeln und Eulen schließlich hilft man, in dem Scheunen und Dachluken zugänglich gemacht werden, damit sie dort auf Mäusejagd gehen können.*