30.06.2004 - Welturaufführung im Zeughaus

Neuss (PN/). Gleich zwei Welturaufführungen präsentiert die Musikschule der Stadt Neuss beim nächsten Konzert mit dem Jugendsinfonieorchester am Dienstag, 13. Juli 2004, im Zeughaus. Ab 19.30 Uhr dürfen sich die Zuhörer auf ein Konzertprogramm freuen, wie es vielfältiger, anspruchsvoller und spannender kaum sein kann.

Zu Beginn erklingt als Welturaufführung die "Schlag- und Blasmusik" von Ralf Beckers. Wie der Titel schon verrät, ist dieses Stück ausschließlich für Bläser und Schlagwerk komponiert. Mit einer Mischung aus minimal-music in der Tradition der amerikanischen Komponisten Steve Reich und Philipp Glass sowie einer gehörigen Portion dadaistischem Unsinn lädt das Stück sowohl zum Mitwippen, zum Träumen und - im Finalsatz - zum Schmunzeln ein. Als zweites Werk des Abends hört das Publikum - ebenfalls als Welturaufführung - das Konzert für Bassklarinette und Orchester von Felix Treiber. Die Solistin des Abends ist Leonie Gerlach. Sie wurde 1971 in Meerbusch geboren und hat in Düsseldorf und Köln Musik studiert. Heute ist sie im Orchester des badischen Staatstheaters in Karlsruhe als Bassklarinettistin verpflichtet. Bis 1996 noch unterrichtete sie an der städtischen Musikschule Klarienette. Das Orchster hat dank dieser Verbindung die großartige Möglichkeit, das neue Werk mit einer exzellenten Solistin in Anwesenheit des Komponisten aus der Taufe zu heben. Nach der Pause geht es weiter mit der Sinfonia III in e-moll für Streicher von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Es ist eine von zwölf Streichersinfonien, die Mendelssohn im jugendlichen Alter von zwölf Jahren schrieb und die in ihrer Dreisätzigkeit eher in barocker denn in klassischer Sinfonietradition steht. Als krönender Abschluss vereinigt sich dann nochmals das gesamte Jugendsinfonieorchester zu "Les Preludes" von Franz Liszt, einem hochromantischen Orchesterwerk, bei dem alle Register, die ein Orchester zu bieten hat, gezogen werden und ein nahezu berauschender Klang erzeugt wird.

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