12.09.2005 - Napp legt ersten Masterplan über die Sanierung Neusser Schulen vor

Neuss (PN/kl). 74 Seiten stark und mit zahlreichen Fakten über derzeitige Sanierungsmaßnahmen an Neusser Schulen versehen ist der „masterplan neusser schulen 2005“, den Bürgermeister Herbert Napp, Schuldezernentin Dr. Christiane Zangs und Baudezernent Stefan Pfitzer jetzt der Öffentlichkeit vorstellten.

Die reich bebilderte Broschüre liefert umfangreiche Informationen über abgeschlossene und zukünftige Sanierungsarbeiten an 48 verschiedenen Schulstandorten mit weit über 100 Einzelgebäuden. Die Sanierungsbemühungen an Neusser Schulen wurden in den letzten Monaten erheblich forciert. Während im Jahre 2004 knapp 2,5 Millionen Euro für Teilsanerungsmaßnahmen aufgewendet wurden, werden es 2005 schon über 15 Millionen Euro sein.Die Grundlage für das Konzept des Masterplans bilden Begehungen sämtlicher Schulstandorte durch die Hochbauverwaltung, bei der alle sichtbaren Mängel aufgelistet und die hierfür voraussichtlichen Kosten ermittelt wurden. Erfahrungsgemäß verändern sich die Kosten während der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen durch Schäden, die zunächst nicht erkennbar waren. Dies ist insbesondere der Fall bei Schadstoffsanierungen, Feuchtigkeitsschäden und Konstruktionsmängeln hinter Verkleidungen.Der Masterplan basiert auf Angaben aus dem Monat Juni 2005 und soll zukünftig jährlich fortgeschrieben werden. Es ist beabsichtigt, die jeweiligen Baumaßnahmen in den kommenden Masterplänen näher zu erläutern.Die meisten der erforderlichen Sanierungsarbeiten an Neusser Schulen betreffen die Gebäudehülle wie Fassade, Fenster und Dach. Von besonderer Bedeutung ist aber auch die Haustechnik. Hierzu zählen die Heizungsanlage, die Trink- und Nutzwasserversorgung, die Beleuchtung und die Stromversorgung für Elektrogräte und Computer.Eine Schule besteht aus Klassenräumen, Verwaltungsräumen, Orten der Begegnung (Pausenhöfe und Schulaulen), naturwissenschaftlichen Fachräumen für Biologie, Physik und Chemie, Sanitärräumen sowie Turn- und Sporthallen. Im Zuge der ganzheitlichen Schulbausanierung werden diese Räume und Außenanlagen mitbetrachtet und demnächst auch mit Kosten belegt. Für die Verwaltung hat die Sicherheit an den Schulen die oberste Priorität. Deshalb werden Brandschutzmaßnahmen und andere Arbeiten, die die Sicherheit betreffen, vorrangig ausgeführt. Die Sanierungsarbeiten können bisher im wesentlichen nur in den Ferien durchgeführt werden.Ein wichtiger Baustein im Rahmen der Schulerhaltung bzw. Schulsanierung sind die Maßnahmen zur Energieeinsparung. Schon immer wurden vom Hochbauamt im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten energiesparende moderne Technologien eingesetzt, zum Beispiel solare Warmwasserbereitung, Photovoltaikanlagen, Niedertemperatur- und Brennwertkessel, digitale Regelungstechnik, sonnenstands- und nutzungsabhängige Beleuchtungstechnik sowie wassersparende Armaturen.Die Einrichtung der "Offenen Ganztagsschulen" und die damit verbundenen Sanierungen, Neu- und Umsetzungen von Pavillons, sowie Um- und Neubauten stellen eine besondere Herausforderung für die Bauverwaltung dar. Bis heute wurden insgesamt vier Standorte mit einem Ausgabevolumen von rund 1.43 Millionen Euro fertiggestellt Bis zum Schuljahresende 2005/2006 werden weitere zehn Standorte übergeben. Die hierdurch zusätzlich entstehenden Aufwendungen belaufen sich auf rund 7,4 Millionen Euro.

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