21.03.2006 - Tanz zwischen uns

Mit dem Besuch einer Gruppe von acht russischen Tänzerinnen mit ihrer Ballettmeisterin im April diesen Jahres in Neuss geht das von Susanne Cistecky, Leiterin des Tanzraum Neuss/Schule für Bewegung und Tanz, initiierte und entwickelte Projekt in seine dritte und letzte Phase. Nach einem intensiven gemeinsamen Training der Tanzgruppen aus Neuss und Pskow stehen am Ende des Besuchs zwei Aufführungen auf dem Programm, bei denen sich die russischen und die deutschen Tänzerinnen präsentieren werden. Ein in der zweiten Phase des Projekts in Pskow gemeinsam erarbeitetes Tanzstück der beiden Gruppen wurde für Neuss aufgrund der örtlichen Gegebenheiten leicht verändert und bildet den Abschluss beider Abende. Die beiden Aufführungen werden am 20. April 2006, 20 Uhr, und am 21. April 2006, 18.30 Uhr, auf der Studiobühne im Rheinischen Landestheater gezeigt. Karten für die Aufführungen gibt es im Tanzraum Neuss.
Seit 2002 besteht eine intensive Beziehung und Kooperation zwischen dem Kulturzentrum der Stadt Pskow, insbesondere deren Mitarbeiterin Irina Denissowa und dem Tanzraum Neuss und deren Leiterin Susanne Cistecky. Begonnen wurde das Projekt „Tanz zwischen uns“ im Februar 2005 in Pskow. Dort wurden, nach vorheriger Absprache in Neuss, zunächst  acht Tänzerinnen für die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit ausgewählt. Diese bereiteten sich fortan mit ihrer Tanzlehrerin in Pskow auf die weitere Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen aus Neuss vor.
Im Oktober 2005 reiste dann eine Gruppe von Tänzerinnen des Tanzraum Neuss nach Pskow. Im Vordergrund stand die gemeinsame Arbeit der beiden Tanzgruppen. Viele intensive Trainingseinheiten führten zu zwei Auftritten im städtischen Kulturzentrum, bei denen auch das Stück gezeigt wurde, das die beiden Gruppen zusammen erarbeitet hatten. Die Choreographie wurde von Susanne Cistecky anhand einer kleinen Tonfigur, die das traditionelle Erscheinungsbild einer russischen Frau zeigt, entwickelt. Die acht Neusser Tänzerinnen im Alter ab 16 Jahren und die acht gleichaltrigen Pskower Tänzerinnen setzten die entwickelte Choreographie in beeindruckender Weise um. Es entstanden starke Szenen, die sich mit dem Frauenbild zwischen Tradition und Moderne, sowie zwischen westeuropäischer und russischer Kultur befassen. Die Neusser Tänzerinnen hatten auch Gelegenheit, die Stadt Pskow, verschiedene Kultureinrichtungen und ein wenig von der malerischen Umgebung kennenzulernen.
Parallel zu den Aufführungen wurde die gemeinsame bisherige Arbeit anhand von vielen Fotos sowie russischen und deutschen Texten im Foyer des Kulturzentrums mit einer Ausstellung präsentiert, die die Gäste aus Neuss mitgebracht hatten. Im April diesen Jahres erfolgt nun der Gegenbesuch in Neuss. Die russische Gruppe trifft auf die Pskow-Besucher von 2005.
*