20.04.2006 - Tanz zwischen uns: Partnerschaftsdezernent Söhngen empfängt Pskower Projektteilnehmerinnen

Neuss (PN/kl). Acht Tänzerinnen aus der russischen Partnerstadt Pskow und ihre Ballettmeisterin Irina Denisowa sowie die stellvertretende Kulturamtsleiterin Natalia Ovcharenko und der Dolmetscher Michail Butschinski sind zur Zeit zu Gast in Neuss.

Am Mittwochnachmittag wurden sie von Partnerschaftsdezernent Erstem Beigeordneten Peter Söhngen in der Alten Schmiede empfangen. Nastja Andruschewitsch, Oxana Andruschewitsch, Jenia Bytschkowa, Anastasia Ewdokimowa, Sascha Matosowa, Julia Petrowa, Tanja Sacharowa und Anna Sergejewa nehmen an einem interkulturellen Tanzprojekt unter dem Titel "Tanz zwischen uns" teil, das von der Neusserin Susanne Cistecky initiiert und entwickelt wurde. Bei einem Besuch der stellvertretenden Kulturamtsleiterin der Stadt Pskow sowie drei Tanzdozentinnen und einem Tanzdozenten im September/Oktober 2004 in Neuss war das Projekt vereinbart worden. Im Februar 2005 fuhr Susanne Cistecky nach Pskow, um acht für das gemeinsame Ziel geeignete Tänzerinnen auszuwählen. Das geschah zusammen mit Irina Denisowa, die verschiedene Tanzgruppen im Kulturzentrum der Stadt Pskow leitet. Der Einladung des Kulturamtes Pskow zu einer Audition im dortigen Kulturzentrum waren mehr als 100 interessierte Tänzerinnen gefolgt. Nach einem schweißtreibenden Auswahltag standen die Teilnehmerinnen fest, die sich in den anschließenden Monaten vor Ort auf die gemeinsame Arbeit im Oktober vorbereiteten und zu einer festen Gruppe wurden.Vom 2. bis 12. Oktober 2005 weilte dann eine Tanzgruppe des "Tanzraum Neuss" in Pskow. Die zehnköpfige Gruppe wurde von Susanne Cistecky und dem Leiter des Neusser Kulturamtes, Harald Müller, begleitet. Im Vordergrund stand die gemeinsame Arbeit der Neusser und der Pskower Tänzerinnen. Viele intensive Trainingseinheiten führten am Ende des Aufenthaltes zu zwei Auftritten im städtischen Kulturzentrum. Diese waren so angelegt, dass die Gastgeber das erste Drittel des Abends mit eigenen Darbietungen gestalteten, die Neusser Gruppe im zweiten Drittel ein in Neuss erarbeitetes Stück vorführten und im dritten Teil die Aufführung des dort gemeinsam erarbeiteten Stückes stattfand. Zum ersten Mal fand ein Projekt statt, bei dem ein neues gemeinsames "Kunstwerk" entstanden war. Die Choreographie wurde von Susanne Cistecky anhand einer kleinen Tonfigur einer russischen Künstlerin entwickelt, die die Leiterin des Tanzraum Neuss in einer Pskower Galerie erworben hatte. Die Figur zeigt das traditionelle Erscheinungsbild einer russischen Frau. Die acht Neusser Tänzerinnen im Alter ab 16 Jahren und die acht gleichaltrigen Pskower Tänzerinnen setzten die 25-minütige Choreographie in beeindruckender Weise um. Es entstanden starke Szenen, die sich mit dem Frauenbild zwischen Tradition und Moderne, sowie zwischen westeuropäischer und russischer Kultur befassen. Sechs intensive Probentage und die gelungenen Aufführungen ließen auch eine intensive Freundschaft zwischen den Tänzerinnen entstehen. Die beiden Aufführungsabende wurden von zahlreichen Zuschauern besucht. Das Interesse der Medien war groß.Ausverkauft sind auch die beiden Tanzabende auf der Studiobühne des Rheinischen Landestheaters in Neuss. Das Publikum darf sich auf zwei interessante Aufführungen freuen.Die Pskower Tanzgruppe ist noch bis zum 23. April in der Quirinusstadt.

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