04.07.2006 - Fusion auf gleicher Augenhöhe | Napp zur geplanten Kooperation der KDVZ mit Düsseldorf
Neuss (PN/kl). Von keinerlei Sachkenntnis geprägt sei der Antrag der FDP-Fraktion zur Fusion der KDVZ mit der Düsseldorfer Datenverarbeitung: so beurteilt Bürgermeister Herbert Napp den jüngsten Vorstoß der Neusser Liberalen.
Vor allem die Behauptung, Düsseldorf erhalte die Mehrheit in der Trägerversammlung und damit "die Herrschaft Düsseldorfs über die PCs von Dormagen bis Neuss und Korschenbroich"sei grundfalsch. Offensichtlich habe der Antragsteller von moderner Informationstechnik keine Ahnung, so Napp. Beschlüsse in der Verbandsversammlung bedürfen einer Mehrheit von 2/3 aller abgegebenen Stimmen und die erreicht Düsseldorf alleine nicht. Hier gehe es um eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe, stellt Napp klar. Die KDVZ ist inzwischen ein modern aufgestellter IT - Dienstleister, der nach kaufmännischen Prinzipien arbeitet. In ihr gilt das Bestellerprinzip. "Und was die Stadt Neuss bestellt, bestimmt sie immer noch selber", so Napp.Gerade durch die Schaffung einer größeren Einheit verspricht sich der Neusser Bürgermeister eine weitere Reduzierung der Kosten. Um dies zu konkretisieren, soll ein Unternehmensberater mit Erfahrungen in Fusionsprozessen ermitteln, welche Synergiepotenziale gehoben werden können und welche Chancen und Risiken bestehen. Schon allein die Tatsache, dass die KDVZ Neuss diesen Unternehmensberater beauftrage, mache deutlich, dass es bei diesem Prozess um Sachfragen und nicht um Dominanzfragen gehe, so Napp. Natürlich werde auch die Frage der personellen Folgekosten geklärt werden müssen. Da der Bericht des Unternehmensberaters erst für Ende Oktober erwartet wird, könne er über Ergebnisse auch erst zu diesem Zeitpunkt, und nicht bereits in der Hauptausschuss-Sitzung am 6. September informieren, macht Napp deutlich. Im übri¬gen sei es selbstverständlich, so der Bürgermeister, dass zuerst in den Gremien der KDVZ über das Thema beraten werden müsse und sich daran die Beratung im Rat und seinen Ausschüssen anschließe. Außerdem sei der Rat der Stadt Neuss in der Zweckverbandsversammlung der KDVZ mit 15 Mitgliedern gut vertreten.
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