17.07.2006 - Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung: Demografischer Wandel - Werte einer geschlechtergerechten Stadt

Neuss (PN/Fi). Was sind „ geschlechtergerechte Werte“ für die Stadt Neuss?

Werden in unserer Stadt Frauen wie Männer gleichermaßen gut berücksichtigt? Oder sollte noch etwas verändert oder nachgebessert werden für Frauen und Männer, die hier wohnen, arbeiten und leben? Mit diesen Fragen wird sich die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss, Christel Thissen, in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen. Sie möchte dazu die Neusserinnen und Neusser mit einbeziehen. Wer Ideen, Wünsche oder konkrete Vorschläge hat, was noch verbessert werden könnte, ist aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen.Hintergrund sind die landesweiten Aktionswochen im kommenden März. Diese stehen unter dem vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW vorgegebenen Motto "Demografischer Wandel - Werte einer geschlechtergerechten Stadt". Auch in Neuss sollen sich alle Veranstaltungen im März 2007 mit diesem Thema beschäftigen. Was mit demografischem Wandel gemeint ist, ist relativ schnell erklärt: Die Menschen werden immer älter, es werden immer weniger Kinder geboren und es gibt eine fortlaufende Zuwanderung von Menschen aus anderen Herkunftsländern. Diese drei Tatsachen werden das Zusammenleben der Menschen auch in Neuss verändern. Ein zusätzlicher Gesichtspunkt besteht darin, dass Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung zukünftig zahlenmäßig im Seniorenalter noch stärker vertreten sein werden als bisher.Die Gesellschaft befindet sich im Umbruch, man kann einfach abwarten, was passiert, man kann sich aber auch aktiv mit der (nahen) Zukunft beschäftigen, den Wandel gestalten. Wäre es beispielsweise ein sinnvolles Ziel, zur Veränderung der Erziehung von Jungen zukünftig auch für einen angemessenen Teil männlicher Erzieher und damit Vorbilder für Jungen in den Kindertagesstätten zu werben? Oder werden vielleicht angesichts einer demografisch bedingten Zunahme von Pflegebedürftigen individuelle Pflegearrangements benötigt? Sowohl bei Pflegebedürftigen als auch bei Pflegenden überwiegt die Zahl der Frauen. Oder benötigen wir angesichts einer höheren Erwerbsbeteiligung von Frauen adäquate Formen der Kinderbetreuung wie Betriebskindergärten?Ideen, Wünsche und Anregungen für den Wandel von Neuss sucht Christel Thissen unter dem Stichwort "Werte einer geschlechtergerechten Stadt". Diese können ab sofort an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss, Michaelstraße 16, oder an die Gleichstellungsbeauftragte des Rates der Stadt Neuss, Rita Hau, geschickt werden. Die Hinweise können auch per E-Mail an christel.thissen@stadt.neuss.de oder per Fax an die Rufnummer 02131-902392 gesandt werden. Alle Ideen sollen der Resonanz angepasst anschließend in angemessener Form dokumentiert und veröffentlicht werden. Rückfragen an die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Neuss, Christel Thissen, unter Tel. 02131-902084.

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