22.02.2008 - Kulturland | Ausstellung in der Alten Post

Noch bis zum 2. März 2008 ist im Kulturforum Alten Post die Ausstellung „Kulturland“ zu sehen.

Kultur prägt mal bewusst, mal unbewusst unser Leben und den entsprechenden Lebensraum. Gerade vor Ort, zeigt sich ein reichhaltig gestaltetes Umfeld. Es bietet ein Spektrum, das vielschichtig erzeugt wird durch Gepflogenheiten und Sitten, durch Kunst und Moral. Aus dieser Melange erarbeitet sich die Gesellschaft ihre Kultur und erkennt sie auch mehrheitlich an – oder aber auch nicht. Aus diesen Gedankengängen wurde ein Portrait des nahen Kulturlandes, das Christoph Krey, Daniel Hofer, Dieter Laakmann und Hildegard Monssen mosaikartig in Fotographien zusammenführten. Die drei letztgenannten arbeiten seit zehn Jahren miteinander und haben zusammen bereits drei Ausstellungen gezeigt. Christoph Krey gehört seit zwei Jahren mit dazu. Kennengelernt haben sich alle durch Projekte in der Alten Post.

Die Ansätze ihres Erfassens sind so unterschiedlich wie ihre Lebenssituation. Daniel Hofer, der in Dortmund Fotodesign studiert, wählte als Ausgangspunkt seiner Portraits den Bergbau im Ruhrgebiet. Jahrzehntelang prägte dieser das Kulturland an der Ruhr maßgeblich, in wenigen Jahren jedoch werden auch die letzten Zechen im Pott Geschichte sein. Ausgestellt werden eindringliche Kopf- und Brustportraits, welche die Bergleute direkt nach der Schicht zeigen.

Christoph Krey, IT Manager, zeigt öffentliche Räume der Kulturpräsentation – eine Kulturlandschaft, die sich nicht zurücknimmt, sondern selbst zur Inszenierung von Form und Licht wird. Dieter Laakmann, Verwaltungswirt, fotografierte in poetischer Art einen Besuch im Schauspielhaus Bochum. Einige Momentaufnahmen eines Ortes, an dem Kulturgeschichte geschrieben wurde. Momentaufnahmen eines Abends, an dem von Kulturschaffenden für den Kulturinteressierten Kultur gemacht und dargeboten wird. Hildegard Monssen nährte sich dem Thema Kultur(land) im abendländischen Verständnis: Kultur als Gegensatz zur Natur. Ihr geht es darum, Gepflogenheiten, Kunst und Sitten einer Gesellschaft – dieser Gesellschaft – aufzuspüren und bewusst zu machen.

Die Bilder sind bis Sonntag, 2. März 2008, montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr, in der Alten Post zu sehen. Die Bilder sind zu Preisen zwischen 60 und 450 Euro käuflich zu erwerben. Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. *