10.03.2008 - Beautiful world | Portraitausstellung in der Alten Post

„Beautiful world“, fünf internationale Portraitpositionen sind in einer Gruppenausstellung im Kulturforum Alte Post noch bis zum 20. April 2008 zu sehen.

Die Ausstellung zeigt den künstlerischen Umgang von Olivier Jobard (Paris), Francesco Jodice (Mailand), Ted Partin (New York), Oliver Sieber (Düsseldorf) und Katja Stuke (Düsseldorf) mit der Betrachtung und Beobachtung von Menschen. Die fünf internationalen Künstler eröffnen in ihren Foto- und Videoportraits vielgestaltige Bild- und Lebenswelten und gewähren Einblicke in Zwischenräume und Details der Realität.

Fotografische und filmische Portraits sind vielschichtige Objekte, keineswegs objektiv, sondern medial verdichtete Orte, an denen die Facetten menschlichen Selbst-Bewusstseins und die Vorstellungen von Bildgestaltung zusammenfallen. Über allen Spielarten dieses Genres schwebt ein nur allzu menschliches Bedürfnis von Neugierde, das heimliche oder offensichtliche Verlangen Menschen zu betrachten und zu beobachten und die Ergebnisse sind so unterschiedlich wie die Menschheit selbst. Als Betrachter der glänzenden Oberflächen befindet man sich in einer Situation aus distanzloser Nähe und kalkuliertem Abstand und man kann vor den ‚stillgestellten’ oder ‚laufenden’ Bildwelten solchen Fragen nachgehen wie: „Wer möchtest du sein?“ oder „Wer sollst du hier sein?“ Dass es darauf keine eindeutigen Antworten gibt, zeigen die unterschiedlichen Positionen der Ausstellung.

Der Fotojournalist Olivier Jobard zeigt das seltene Dokument der illegalen Reise eines jungen Kameruners nach Europa. Die Arbeit des Foto- und Videokünstlers Francesco Jodice untersucht Aspekte jugendlicher Lebensumstände im heutigen Japan. Der Amerikaner Ted Partin arbeitet mit der Technik der Schwarzweissfotografie – mit unverstelltem Blick portraitiert er junge Menschen, selbstbewusst, stark und provokativ. Oliver Siebers fotografische Portraits jugendlicher costume player thematisieren die Suche und das Spiel mit geliehenen Identitäten. In Katja Strukes Arbeiten geht es um die Beobachtung der Menschen im öffentlichen Raum, die zufällige Präsenz von Vorübergehenden, die Flüchtigkeit, Anonymität und Zufälligkeit bewegter Szenen, aus denen sie erzählende Videostills herausfiltert.

Die Bilder sind bis zum 20. April in der Alten Post, Neustraße 28, ausgestellt. Über die Ostertage, Karfreitag, 21., bis Ostermontag, 24. März 2008, ist das Kulturforum geschlossen.
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