06.11.2008 - Vortrag: Malen nach Märchen. Eine Methode analoger Kommunikation - Tagung der Deutschen Gesellschaft für künstlerische Therapieformen im Clemens-Sels-Museum

Neuss (PN/Fi). Der Berufs- und Dachverband der Deutschen Gesellschaft für künstlerische Therapieformen tagt am kommenden Sonntag, 9. November 2008, im Clemens-Sels-Museum. Im

Anschluss an die Mitgliederversammlung hält Prof. Dr. Wilhelm Overdick ab 16 Uhr einen Diavortrag „Malen nach Märchen. Eine Methode analoger Kommunikation“. Dieser Vortrag ist öffentlich. Der Eintritt kostet fünf Euro.

"Man kann nicht nicht kommunizieren." Dieser Satz, dieses Axiom, von Paul Watzlawick, ist vielen bekannt. Weniger bekannt sind seine  Erörterungen zur analogen Kommunikation. Als Kinder lernen wir Wort  für Wort, Satz für Satz unsere Muttersprache. Neben dieser verbalen (digitalen) Kommunikation verfügen wir über eine zweite angeborene Fähigkeit, uns durch Malen und Zeichnen zu verständigen. Dies ist die  analoge Kommunikation. Bei der analogen Kommunikation benutzen wir  bedeutungsvolle Zeichen, die wir in die verbale Sprache übersetzen können, indem wir die Analogien, die Ähnlichkeiten, entschlüsseln. Jeder kann zum Beispiel leicht erraten, was das gemalte Herz am Ende eines Briefes bedeutet. Professor Wilhelm Overdick wird in seinem Vortrag demonstrieren, wie man mit Hilfe des Märchens Menschen aller Lebensalter zu analoger Kommunikation  anregen kann und anhand von Bildern aus langjähriger Praxis vorführen, wie man in den Märchenbildern in visuellen Metaphern und Symbolen verschlüsselte seelische Botschaften wahrnehmen und entschlüsseln kann. Dabei erkennt der Betrachter, dass das intuitiv gemalte Bild einer Märchenszene einen tieferen Sinn enthält: Es ist die dem Malenden völlig unbewusste metaphorische  Darstellung seiner subjektiv empfundenen gegenwärtigen Lebenssituation. Einfacher gesagt: Der Malende führt uns vor Augen, in welchen Beziehungen er lebt und wie er in diesen Bindungen denkt, fühlt und handelt. Mit "Malen nach Märchen" können Pädagogen und Therapeuten ihre Klienten beziehungsweise Patienten zur intuitiven Selbsterkenntnis führen.
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