04.12.2009 - Wärmebilder für Hausbesitzer - Thermografie-Aktion der Verbraucherzentrale in Neuss

Neuss (PN/Fi). Private Gebäudebesitzer in Neuss können ihr Haus mit Infrarotkameras aufnehmen und die Wärmebilder durch einen Energieberater zu Hause vor Ort analysieren lassen. Diese Thermografie-Aktion ist ein Angebot der Verbraucherzentrale mit Unterstützung der Stadt Neuss. Die Aufnahmen plus Energieberatung kosten zusammen 175 Euro.

Wenn es draußen kalt wird und drinnen die Heizkörper warm laufen schlägt die Stunde der Thermografie. Mit dieser Fototechnik können Fachleute ganz leicht energetische Schwachstellen von Gebäuden aufdecken. So genannte Wärmebilder zeigen, was für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Wo entweicht die meiste Wärme? Wo gibt es undichte Stellen an Fenstern oder Türen? Wie steht es um die Dämmung von Dach und Fassade? Echte „Energielecks“, aber auch geringe Wärmeunterschiede werden auf den Aufnahmen später farblich dargestellt. So machen die Infrarotaufnahmen bei schlechter Dämmung sogar Heizungsrohre im massiven Mauerwerk sichtbar.

Energie kann nicht vernichtet, wohl aber verloren werden - vor allem die Heizenergie, mit der die Raumluft in den eigenen vier Wänden erwärmt wird. Denn abhängig von der Konstruktion und dem Zustand der Gebäudehülle „verschwindet“ mehr oder weniger Wärme durch die Wand, das Fenster oder das Dach und "heizt" die Außenluft. Ob und in welchem Umfang dies geschieht können die Wärmebilder beziehungsweise Thermografien des Gebäudes, die in kalten Winternächten angefertigt werden, sichtbar machen. Da aber für Laien die Bewertung des energe¬tischen Zustands eines Gebäudes auch mit einer Thermografie allein kaum möglich ist, bietet die Verbraucherzentrale mit Unterstützung der Stadt Neuss solche Bilder im Rahmen einer befristeten Aktion bis zum 31. Januar 2010 nun in Verbindung mit einer "Energieberatung beim Bürger zu Hause" an. Die Teilnehmerzahl ist allerdings begrenzt.

Die Energieberater der Verbraucherzentrale kennen die häufigsten Energielecks, die dabei zu Tage treten: "Bei schlechter Dämmung werden beispielsweise Heizungsrohre im massiven Mauerwerk auf der Thermografie sichtbar. Auch ungedämmte Heizkörpernischen, Dächer oder Fenster werden auf Anhieb sichtbar." Doch lange nicht alle Energieschlupflöcher lassen sich mit Wärmebildern der Gebäudehülle aufspüren, wissen die erfahrenen Energieberater: "Schlecht gedämmte Kessel und Rohrleitungen führen in manchen Heizungskellern zu hochsommerlichen Temperaturen und wirken für den darüber lie¬genden Raum oft wie eine ungewollte Fußbodenheizung.“ Solche Sanierungsschwerpunkte entdecken die Energieberater spätestens bei ihren Hausbesuchen. Hier übergeben und erläutern sie auch die zuvor von einem Thermografie-Büro angefertigten Wärmebilder. Außerdem bewerten sie den bisherigen Energieverbrauch und beraten dazu, welche Einsparungen mit einer Wärmedämmung von Dach und Außenwänden oder Fenstererneuerung, einer Kesselerneuerung oder der Nutzung regenerativer Energie, zu erreichen sind. Auch Fragen zu Fördergeldern können in der persönlichen Beratung geklärt werden. "Werden die vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt, können Gebäudebesitzer langfristig sehr viel Energiekosten sparen. Das rechnet sich nicht nur für das eigene Portemonnaie, sondern - dank des geringeren CO2-Ausstoßes - auch für das Klima", sagen die Energieberater der Verbraucherzentrale.

Anmeldeunterlagen für die Thermografie-Aktion in Neuss können telefonisch unter der Rufnummer 0180-1115999, beim Projektpartner Energieberatung Stadt Neuss im  Gebäudemanagement unter der Rufnummer 02131-906531 oder per Mail unter eea@stadt.neuss.de und im Internet unter www.sparnachbar.de angefordert werden.
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