02.07.2010 - Podiumsgespräch zur Schirmer Ausstellung
Neuss (PN/Sev). Im Rahmen des Verbundprojektes „Johann Wilhelm Schirmer – Vom Rheinland in die Welt" widmen sich in diesem Jahr neben dem Clemens-Sels-Museum Neuss noch fünf weitere rheinische Museen Schirmers Leben, Wirken und Werk.
Einen anschaulichen Einblick in die zahlreichen Facetten und Hintergründe dieses einmaligen Projektes liefert ein Podiumsgespräch am kommenden Donnerstag, 8. Juli 2010, um 18 Uhr im Clemens-Sels-Museum, zu dem führende Schirmer-Experten anwesend sein werden.
So nimmt Marcell Perse als Initiator des Kooperationsprojektes und Leiter des Museums Zitadelle in Jülich, dem Geburtsort Schirmers, an dieser Gesprächsrunde teil. Weitere Blicke hinter die Kulissen ermöglicht Dr. Irene Haberland vom Siebengebirgsmuseum der Stadt Königswinter. Neben den Vorbereitungen zu ihrer Schirmer-Ausstellung war Irene Haberland als Mitherausgeberin maßgeblich an der Konzeption und Realisation des exzellenten Ausstellungskataloges beteiligt. Auch Börries Brakebusch und Barbara Söhn-Veigl, die die Restaurierung der Gemälde sowie die technologische Forschung betreut haben, werden zu Gast sein: Ihre Untersuchungen haben einige Geheimnisse Schirmers gelüftet!
Die Moderation liegt in den Händen von Dr. Bettina Dorn, Clemens-Sels-Museum, der Co-Kuratorin der Neusser Ausstellung „Die weite Ferne so nah – Johann Wilhelm Schirmers Reiseskizzen". Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro.
Der Maler, Romantiker und Kunstprofessor Johann Wilhelm Schirmer (1807-1863) war ein Pionier der Landschaftsmalerei der Düsseldorfer Malerschule – oder „Häuptling der Landschafter", wie ihn sein Freund und Kollege Carl Friedrich Lessing liebevoll nannte. 1807 in Jülich geboren, begann die Karriere des Buchbinder-Sohnes an einem Frühlingsmorgen im Jahr 1825. Er hatte entschieden, nach Düsseldorf an die Kunstakademie, dem Ziel all seiner Wünsche, zu gehen: „Mit etwa 30 Reichstalern in der Tasche, der nothwendigen Wäsche und Kleidungsstücke in einem geräumigen Tornister auf dem Rücken, den Wanderstab in der Hand, gingen wir fröhlich in den frischen Morgen hinein. Die heißen mütterlichen Abschiedsthränen und der ernste väterliche Segen gaben mir die Ahnung, dass nun andere Zeiten als die bisher durchlebten eintreten würden." Weitere Informationen: www.clemens-sels-museum.de.
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