11.10.2011 - Almanya – Willkommen in Deutschland

Ein Begegnungsabend der besonderen Art zwischen Zugewanderten und Einheimischen...

fand jetzt auf Initiative des Integrationsbüros im HITCH-Kino statt. Sozialdezernent Stefan Hahn begrüßte aus Anlass des am 31. Oktober 1961 geschlossenen Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei zahlreiche Gäste, darunter Stadtverordnete, die Vorsitzende und weitere Mitglieder des Integrationsrates, Integrationslotsen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im Programmkino. Gezeigt wurde der Film "Almanya – Willkommen in Deutschland", der auf ein halbes Jahrhundert deutsch-türkischer Geschichte zurückblickt und die Geschichte der Integration von Zuwanderern mit viel Humor aber auch mit viel Tiefsinn filmisch aufarbeitet. Er erzählt die Geschichte von Menschen, die von Gästen zu Bürgern wurden und gewährt dabei auch Einblicke in die Sorgen und Nöte des alltäglichen Lebens zwischen den Kulturen.
Der 31. Oktober 1961 markiert historisch betrachtet einen Ausbau der Arbeitsmigration in die Bundesrepublik, nachdem zuvor bereits mit Italien, Spanien, Portugal, Jugoslawien und Griechenland bilaterale Abkommen bestanden und besitzt somit eine große gesellschaftspolitische Tragweite. Zunächst als Grundlage für eine zeitweilige Beschäftigung von "Gastarbeitern" gedacht stellte es den Auftakt zu einer Entwicklung dar, die aus der noch jungen Bundesrepublik in den nächsten Jahrzehnten de facto ein Einwanderungsland machen sollte.

In vielen Städten Deutschlands finden in diesen Tagen Veranstaltungen statt, die den besonderen Jahrestag der Unterzeichnung des Anwerbeabkommens würdigen. Das Integrationsbüro im Sozialamt der Stadt Neuss hat diesen Jahrestag ebenfalls zum Anlass genommen, um einen Blick auf die erfolgreiche Integration vieler Türkinnen und Türken in Deutschland und ihre Beiträge für den Erfolg unseres Landes zu werfen. In Neuss bildeten ein kurzer Stehempfang und das gemeinsame Kinoerlebnis den Rahmen für diesen besonderen Begegnungsabend zwischen Zugewanderten und Einheimischen. Anschließend ließen Beigeordneter Hahn und viele Zuschauer den Abend mit einem Gedankenaustausch ausklingen.
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