01.12.2011 - Schlüsselübergabe Romaneum

Stellvertretend für die künftigen Nutzer des Romaneum...

dem gemeinsamen Bildungsgebäude von Volkshochschule, Musikschule und Fernuniversität Hagen, nahm Bürgermeister Herbert Napp jetzt symbolisch die Schlüssel von der Projektgesellschaft der Unternehmen Frauenrath und Nesseler Grünzig entgegen. Nach nur achtzehnmonatiger Bauzeit ist das L-förmige Gebäude auf dem Platz des ehemaligen Omnibusbahnhofs in zentraler Lage als PPP-Projekt realisiert worden. Die Bietergemeinschaft A. Frauenrath BauConcept GmbH hat das Gebäude der Stadt nun schlüsselfertig übergeben.

Bürgermeister Herbert Napp zeigte sich insbesondere über die finanzielle Punktlandung erfreut: „Anders als bei vielen öffentlichen Bauten wurden hier die anfänglichen Finanzplanungen weitgehend eingehalten. Trotz Realisierung etlicher Optimierungswünsche lag die Erhöhung lediglich bei 3,5 Promille, etwa 71.000 Euro. Hinzu kamen nicht vorher kalkulierbare Erfordernisse der Bodendenkmalpflege von 2,2 Millionen Euro und auf Grund geänderter gesetzlicher Bestimmungen Zusatzkosten beim Wärmeschutz von etwa 250.000 Euro. So lagen die gesamten Baukosten bei rund 20 Millionen Euro.“ 

Das Haus macht die historische Stadtkante mit der teilweise freigelegten Stadtmauer an der nordöstlichen Seite wieder erlebbar. Durch die besondere Gebäudeform ist zu den bestehenden Häusern  an der Hymgasse hin eine Platzsituation, in der die römischen Funde (römischer Gasthof - mansio) sichtbar gemacht wurden, entstanden. Dieses historische Erleben setzt sich über den Eingangshof - hier macht  ein „Sichtbrunnen“ neugierig auf die Besichtigung der mittelalterlichen Bodendenkmäler - beim Betreten der Eingangshalle fort. Dort können sich die Besucher die mittelalterlichen Mauern des staufischen Kellers aus dem 13. und 14. Jahrhundert bei einem Blick in einen „offenen Keller“ anschauen.
Das dreigeschossige Gebäude mit einem zusätzlichen Staffelgeschoss hat eine ruhige und zurückhaltende Fassadengliederung erhalten, die im Wesentlichen durch eine helle Natursteinfassade aus Quarzit und Holz-Alufenster geprägt ist. Große Glasflächen im Foyer ermöglichen Sichtkontakte in alle Ebenen. Die hohe Transparenz lädt zum Betreten des Gebäudes ein. Diese Wirkung wird durch den offenen Eingansbereich noch verstärkt. Das Gebäude nimmt die Höhenstrukturen der Nachbargebäude auf und bildet ein Pendant zu dem Gebäude des Rheinischen Landestheaters auf der anderen Seite der Straße Am Kehlturm.
Im Inneren des Neubaus ragt neben dem großzügigen Foyer und den rund 120 (teils schallgedämmten) Unterrichts-, Vortrags- und Arbeitsräumen, einer Lehrküche, Zeichensälen, einem Gymnastikbereich sowie der Bibliothek für die Fernuniversität, vor allem der 240 Quadratmeter große Ensemble- und Veranstaltungsraum mit knapp 200 Sitzplätzen hervor.

Die offizielle Eröffnung des Bildungsgebäudes ist für den 4. Februar 2012 vorgesehen.
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