11.04.2013 - Alles bereit für die Krötenwanderung

Nach der letzten Kälteperiode dieses Winters sitzen die Erdkröten und andere Amphibien...

...bereits in den Startlöchern, um sich in den ersten feuchtmilden Nächten des beginnenden Frühjahrs wieder auf den Weg zu ihren Laichgewässern zu machen. Das Umweltamt und die BUND-Ortsgruppe Neuss haben die nötigen Vorkehrungen dafür getroffen, dass insbesondere die Erdkröten im Bereich des Neusser Stadtwaldes ihre Ziele möglichst gefahrlos erreichen. Die Durchlässe und Leitvorrichtungen an der Geulenstraße sind gesäubert und Schadstellen repariert. Die mobilen Krötenzäune an der Bauerbahn wurden wieder gerichtet, die Auffangeimer eingegraben. Beim Einsammeln der Erdkröten kann das Umweltamt auch diesmal wieder auf die Hilfe der benachbarten Lebenshilfe e.V., in deren Teich die Erdkröten ablaichen, und einiger Anwohner zählen, die schon seit Jahren beim „Krötentransport“ tatkräftig mithelfen.
Im Rahmen des Staßenausbaus „Am Blankenwasser“ wurde bei der Planung auch an die Sicherheit der dort lebenden Amphibien gedacht: Hier hat die Stadt Neuss einen Straßentunnel, einen Durchlass am Wirtschaftsweg und insgesamt 180 Meter feste Leitvorrichtungen erstellt, um vor allem für Kreuzkröten eine gefahrlose Verbindung zwischen den Lebensräumen beiderseits der ausgebauten Straße zu schaffen.
Auch im Rahmen des Ausbaus der A57 im Bereich des Holzbüttgener Weges wurden neue Amphibienleitsysteme mit Straßentunnel und Leitvorrichtungen gebaut, um eine der Problemstellen im Amphibienschutz zu beseitigen. Die neuen Ersatzlaichgewässer sind hergerichtet und können von den Amphibien schon „bezogen“ werden. Das alte Laichgewässer an der A57 kann aber in diesem Jahr ebenfalls noch genutzt werden. Provisorische Leiteinrichtungen sorgen dafür, dass die Tiere nicht in die Autobahnbaustelle geraten.
Mit Krötenwanderungen ist in den nächsten warmen Nächten aber auch an anderen Stellen, wie am Feuchtbiotop Zedernweg in Norf zu rechnen. Daher bittet das Umweltamt alle Verkehrsteilnehmer um vorsichtige Fahrweise, damit sie sich selbst und die Tiere schützen.
*