17.03.2015 - Last Resistance

Seine Premiere feiert „Last Resistance“, die neue Produktion...

... des Kamel Ensembles, am Samstag, 21. März 2015, 20 Uhr, im Kulturforum Alte Post, Neustraße 28.
Ohne Wasser gibt es kein Leben. Und ohne Wasser gibt es kein Theater – zumindest, wenn man dies auf die aktuelle Produktion des Kamel Ensembles der Alten Post bezieht. Eine theatralisch-musikalische Collage in, am, auf und unter Wasser erwartet die Besucher von „Last Resistance“. Unter diesem Titel haben die Akteure Texte und Songs und jede Menge eigene Erlebnisse zusammengefasst. Sie zitieren beispielsweise Samuel Beckett, Elfriede Jelinek oder John von Düffel  und bringen selbstgeschriebene Texte ein. Musikalisch klingt der Abend u.a. nach den Beatles, Dillon, Axel Prahl, Sting und Tom Waits.
„Als wir im Oktober mit den Proben angefangen haben, hat erstmal jeder seine Assoziationen zum Thema Wasser und seine ersten bewussten Begegnungen mit dem Element eingebracht. Wir haben das dann immer weiter verfeinert, Zusammenhänge hergestellt, Überleitungen gesucht“, erzählt Petra Kuhles, die in dieser Produktion für Buch und Regie verantwortlich zeichnet. So darf es ganz poetisch zugehen, aber auch sehr angstvoll bei der ersten Schwimmerfahrung  - oder wütend beim wöchentlichen Badetag mit Beine schrubben.
Otto Beatus am Flügel freut sich über die Songauswahl, weil „wir eine gute Mischung gefunden haben aus Songs, die man kennt und solchen, die nicht so bekannt sind und neugierig machen.“ Textsequenzen werden abgelöst von chorischen Elementen und gesanglichen Soli. Und so wie die formale Darstellung immer wieder auflöst und im Wasser verschwimmen darf, so versetzt uns auch die Kulisse in eine undefinierbare Nähe und Ferne zugleich. Claudia Ehrentraut  hat die Bühne so gestaltet, „dass sich der Raum auflöst“. Der Hintergrund ist zugleich Horizont und Wellenmeer, davor eine Rampe, „die auch Hügel oder Steg sein kann und bis ins Publikum hineinführt.“
Es spielen Silvia Göhring-Fleischhauer, Hildegard Meier, Janine Nadler, Stefan Rüttermann und Lydia Schwäbe – melancholisch, wütend, wacklig wie der zitternde Tropfen am Wasserhahn oder stampfend wie das sturmgepeitschte Meer. Auf der Bühne wirken die Darsteller in ihren Kostümen wie die bis zum nächsten Morgen übrig gebliebenen Gäste eine Hoch-zeitsgesellschaft zwischen Poesie und Katerstimmung. Wer in diese Atmosphäre eintauchen möchte, hat dazu auf der Premiere und den weiteren Aufführungen am 25., 27. und 28. März sowie am 11., 18. und 19. April und am 7. Mai 2015, jeweils um 20 Uhr, in der Alten Post Gelegenheit. Der Eintritt beträgt zwölf Euro, ermäßigt acht Euro und für Schüler der Alten Post fünf Euro. Weitere Informationen sind im Internet unter www.altepost.de erhältlich.
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