27.11.2015 - Bert Gerresheim - Alles vexiert

Hommage zum 80. Geburtstag im Clemens Sels Museum Neuss

Zum 80. Geburtstag widmet das Clemens Sels Museum Neuss, Am Obertor, dem international renommierten Künstler Bert Gerresheim ab Sonntag, 29.November 2015, eine Ausstellung, die einen repräsentativen Überblick sowohl über das umfangreiche bildnerische als auch über das zeichnerische Œuvre bietet. Im Zentrum des künstlerischen Schaffens steht die Methode des Vexierens. Das äußere Abbild ist demnach für den Künstler nur der Beginn für die Suche nach einer Ausdrucksform für die vielfältigen Schich-ten des metaphysischen Seins. „Eigentlich ist Bert Gerresheim ein künstlerischer Philosoph, denn was andere niederschreiben findet sich bei ihm Ausdruck in seinen Werken.", beschreibt Museumsdirektorin Dr. Uta Husmeier das Schaffens des gebürtigen Düsseldorfers. In die Ausstellung findet die gesamte Bandbreite der eindrucksvollen Bildfindungen von Bert Gerresheim Eingang. Neben den plastischen Vexierporträts, Vexiertorsi und Vexiergrotesken werden mittels großformatiger Projektionen auch die Großplastiken im öffentlichen Raum einbezogen und durch originale Bozzetti ergänzt. Darunter befinden sich eindrucksvolle und weithin bekannte Werke wie das „Heinrich-Heine-Fragemal" in Düsseldorf und das monumentale Bronzerelief über dem Hauptportal der Kevelaerer Marienbasilika mit dem Thema der Apokalypse. In die komplexe Bildwelt der virtuosen Zeichnungen des Künstlers führen zwei besonders umfangreiche Zyklen ein. Das „Oostender stundenbuch", welches zugleich auch eine Hommage an den großen belgischen Symbolisten James Ensor darstellt, wird in Auszügen gezeigt. Die opulente Bildfolge „Extramundi – eine jenseitsreise" aus 99 Vexierbildern wird erstmals vollständig gezeigt. Abschließend bietet die Ausstellung einen Ausblick auf die Bronze von Mutter Ey, an der Bert Gerresheim aktuell arbeitet. Zu Sehen ist die Ausstellung noch bis zum 7. Februar 2016 und wird von einem umfangreich bebilderten Katalog mit 192 Seiten zum Preis von 19,90 Euro für die Museums- und 29,90 Euro für  die Verlagsausgabe begleitet.