28.03.2017 - „Der lange Schatten der Täter“

Lesung in der Volkshochschule

Autorin Alexandra Senfft widmet sich am Mittwoch, 5. April, 2017, 19.30 Uhr, in der Volkshochschule, Raum E.127, ihrem Buch „Der lange Schatten der Täter: Nachkommen stellen sich ihrer NS-Familiengeschichte“. Das Schweigen der Täter, unbearbeitete NS-Verbrechen und Traumatisierungen durch den Zweiten Weltkrieg wirken kaum bemerkt bis heute nach. Still prägen sie als „vererbtes“ Leid das Leben vieler Menschen, beschädigen Biografien und Beziehungen, beeinflussen die Politik. Eingebettet in die aktuelle Forschung ist das Buch von Senfft eine Reise durch das Erinnern, die deutlich macht, wie das Schweigen zur Last wird. Die Autorin stellt unbequeme Fragen gegen das Verdrängen: Weshalb wurden Täter in Opfer verkehrt, welche Rollen spielen Schuld und Scham? Und gibt es so etwas wie Gerechtigkeit? Sensibel und klug zeigt Senfft den Nachkommen der Kriegsgeneration Wege, sich auf heilsame Weise mit ihrem Erbe auseinanderzusetzen. Dadurch wird das Erinnern zum Auftrag in der Gegenwart für die Zukunft. Der Eintritt ist frei.

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