15.01.2018 - Deutschlandpremiere des Ballet Hispanico

Compagnie aus New York bei den Internationalen Tanzwochen in Neuss zu Gast

Wenn das New Yorker Ballet Hispanico am Dienstag, 23. Januar 2018, 20 Uhr, das ganze Spektrum der Latinokulturen auf die Bühne der Stadthalle Neuss bringt, können die Besucherinnen und Besuchern eine weitere Premiere erleben. Die einzigartige Kultur der Roma, dieser seit Jahrtausenden über die Kontinente wandernden Randgruppe, hat den spanischen Choreographen Ramón Oller zu seinem Bury Me Standing („Begrabe mich aufrecht“) inspiriert. In den fesselnden Rhythmen und Melodien, die das Ballett begleiten, spiegelt sich die emotionale Essenz der Roma: ihr starkes Gemeinschaftsempfinden, ihre Sinnlichkeit, die Gefühle der Unterdrückung und der Sehnsucht sowie ihre Kraft und ihr Überschwang.

Mit CARMEN.maquia folgt nach der Pause eine von Pablo Picasso inspirierte Gegenwartsbetrachtung des beliebten Klassikers von Georges Bizet. Die körperlich aufgeladene, sinnliche Choreographie verbindet den zeitgenössischen Tanz mit Seitenblicken auf die spanischen Formen des Paso Doble und Flamenco. Das  fantastische Bühnenbild von Luis Crespo und die minimalistischen Schwarz-Weiß-Kostüme des Modeschöpfers David Delfin beschwören die Bilder des spanischen Künstlers. Gustavo Ramirez Sansano hat mit seiner überaus originellen, von kunstvollstem tänzerischen Zusammenwirken geprägten CARMEN.maquia eine kraftvolle, elektrisierende neue Darstellung der tragischen Geschichte auf die Bühne gebracht.

Tickets können über die Karten Hotline unter 02131/52699999 oder über das Internet unter www.tanzwochen.de bestellt werden (zuzüglich Versandkosten und zwölf Prozent Vorverkaufsgebühr). 

Dieses Engagement wird von der Mid Atlantic Arts Foundation über USArtists International in Partnerschaft mit der National Endowment for the Arts, der Andrew W. Mellon Foundation und der Howard Gilman Foundation unterstützt.

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Zu den Choreografen

Ramón Oller ist Gründer und künstlerischer Leiter der Metros Dansa Contemporania in Barcelona. Er hat in Barcelona, Paris und London trainiert und zahlreiche Werke für seine eigene Compagnie und andere choreografiert, darunter die Compania Nacional de Danza unter der Leitung von Nacho Duato, das Ballett Nacional de Espana, das Ballett von Cristina Hoyos, Introdans, das Festival Aix-en Provence und das Festival Avigonon. Ramón Oller war künstlerischer Koordinator des andalusischen Tanzzentrums und ist heute Direktor des professionellen Tanzkonservatoriums des Institut del Teatre de Barcelona.

Gustavo Ramírez Sansano war von 2009 bis 2013 künstlerischer Direktor des Luna Negra Dance Theater, nachdem er zuvor vier Jahre im spanischen Valencia das proyectoTITOYAYA geleitet hatte. Sansano wurde für seine Choreographien mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem entschied er den in Barcelona den Ricard Moragas-Wettbewerb, in Hamburg den Choreographie-Wettbewerb Dom Perignon und in Valencia Las Artes Escénicas de la Comunidad Valenciana für sich. Aufträge erhielt er unter anderem von der Compania Nacional de Danza, vom Hamburg Ballet, dem TanzTheaterMünchen, dem Tanztheater Budapest, der National Dance Company of Wales und dem Nederlands Dans Theater. Als Tänzer hat Sansano im Ballet Joven de Alicante, beim Ballet Contemporaneo de Barcelona, im Nederlands Dans Theater II und beim Hubbard Street Dance Chicago Werke von Jacopo Godani, Hans Van Manen, Jirí Kylián, Ohad Naharin, Johan Inger, Paul Lightfoot, Victor Ullate und vielen anderen aufgeführt.