30.07.2018 - Wappen an Brücke über den Nordkanal ersetzt

An der Brücke über den Nordkanal am Friedrich-Ebert-Platz ist das historische Wappen der Stadt Kaarst wieder eingebaut worden. Unbekannte hatten das stählerne Stadt-Wappen von der Nordkanal-Brücke abmontiert und gestohlen. Seitdem hingen nur noch die Wappen von Neuss, Schiefbahn, Neersen, Viersen, Süchteln, Hinsbeck und Venlo am Geländer der Brücke. „Der Nordkanal verbindet diese Städte am Niederrhein, und die Wappen auf der Brücke sollen diese Verbindung verdeutlichen. Es ist schön, dass Kaarst jetzt wieder mit dabei komplett ist“, freut sich Bürgermeister Reiner Breuer. Und auch Dr. Ulrike Nienhaus, Bürgermeisterin der Stadt Kaarst, ist glücklich, dass „mit dem Wappen der Stadt Kaarst die ‚Familie‘ der Städte und Gemeinden am Nordkanal nun wieder vollzählig ist.“

 Der Verein der Freunde und Förderer des historischen Nordkanals in Neuss hat die Herstellung eines neuen Wappens in Auftrag gegeben. Willi van den Bongard und sein Neffe Joachim haben es umgesetzt. Der heute 79-Jährige Willi van den Bongard hatte vor rund 65 Jahren als 15 Jahre alter Schlosser im dritten Lehrjahr das Kaarster Wappen für die Brücke gefertigt. Sein Neffe macht gerade eine Ausbildung zum Restaurator mit Fachrichtung Metallbau. „Wir haben nach dem Diebstahl überlegt, was wir tun können. Zum Glück hat sich Willi van den Bongard bei uns gemeldet und angeboten, das Wappen neu anzufertigen.“, so Klaus Karl Kaster, stellvertretender Vorsitzender. Und Christoph Napp-Sarbourg, Vorsitzender des Vereins, zeigt sich erfreut, dass „es Familienunternehmen gibt, die solche Traditionen weiter fortführen.“ Das neue Modell aus Baustahl wiegt rund zehn Kilo und hat fast 2.000 Euro gekostet. Rahmen, Wappen und Kaarst-Schriftzug wurden ausgestanzt und gefeilt. Anschließend wurden die einzelnen Stücke zusammengeschweißt. „Alles traditionelle Handarbeit“, wie Willi van den Bongard betont. Die Stadt Neuss hat die Initiative des Vereins der Freunde und Förderer des historischen Nordkanals in Neuss begrüßt und beteiligt sich gerne mit bis zu 1.000 Euro an den Kosten.