19.12.2018 - Stadtbad-Sanierung beginnt

Alternativkonzept senkt die Kosten auf rund 3 Millionen Euro aus / Aufsichtsrat beschließt modifiziertes Konzept

Die Sanierung des 37 Jahre alten Stadtbades in der Neusser Innenstadt kann deutlich günstiger als bislang angenommen durchgeführt werden. Da die Gefahr bestand, die von den zuständigen Gremien der Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH beschlossene Kostenobergrenze für die Komplettsanierung aufgrund weiter steigender Baupreise zu überschritten, hatte die Geschäftsführung noch einmal mögliche alternative Vorgehensweisen geprüft. Dabei konnte eine Variante identifiziert werden, bei der die Lüftungsanlage auch im Bestand saniert werden kann. Auch eine vollständige Erneuerung der Dacheindeckung ist nach eingehender Materialuntersuchung der vorhandenen Trapezbleche und nach einer erneuten Überprüfung des Zustands der Schwimmhallendecken möglich. Die Kosten für das neue Sanierungskonzept belaufen sich voraussichtlich auf drei Millionen Euro. Vorherige Kostenschätzungen lagen zuletzt deutlich über den zunächst genannten 10 Millionen Euro. „Die Situation auf dem Baumarkt und die immer weiter steigenden Kostenschätzungen für die Sanierung des Stadtbades haben uns als Geschäftsführung dazu bewegt, noch einmal alle bisherigen Planungen auf den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis ist ein abgespecktes Sanierungskonzept, was aber den Betrieb des Bades in den kommenden Jahren sichert. Zudem war uns wichtig auch in die Attraktivierung zu investieren“, fassen die NBE-Geschäftsführer Stephan Lommetz und Matthias Braun das jetzt beschlossene Konzept zusammen.
Der Aufsichtsrat der Neusser Bäder und Eissporthalle GmbH hatte dem Alternativkonzept in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zugestimmt. Anschließend wurde die Gesellschafterversammlung über die Änderungen informiert.

Sanierung und Attraktivierung
Das Sanierungskonzept soll die Betriebserlaubnis für das Stadtbad für die nächsten Jahre sichern. Zudem sind aber auch Baumaßnahmen vorgesehen, die die Attraktivität des Innenstadtbades erhöhen. So soll ein modernes Beleuchtungskonzept die Atmosphäre verbessern und Energiekosten senken. Hierzu werden auch LED-Unterwasserscheinwerfer entscheidend beitragen. Vorgesehen ist der Bau einer Textilsauna, welche sich bereits im Südbad und im Nordbad als attraktive Bereicherung für die Gäste bewährt hat. Es sollen neue Spiel- und Sportgeräte angeschafft werden. Im Kostenrahmen vorsehen ist auch eine Sanierung der Dusch- und Umkleidebereiche.
Im technischen Bereich soll die Lüftungsanlage teilerneut und eine neue Dachabdichtung erfolgen. Die Gebäudeleittechnik wird teilerneuert und der Hubboden wird für die kommenden Jahren Instand gesetzt.
Die anstehenden Arbeiten werden während erweiterter Sommerschließzeiten 2019 und 2020 durchgeführt. Die genaue Zeitplanung erfolgt derzeit. Damit kann eine baubedingte Schließung von ca. 1,5 bis 2 Jahren verhindert werden. Dies bietet für die schwimmsporttreibenden Vereine und die übrigen Schwimmbadnutzer eine deutliche Entlastung.