26.10.2020 - Zeughauskonzerte Neuss

Liederabend mit BENJAMIN APPL, Bariton & KIT AMSTRONG, Klavier

Unter dem Titel „The Storyteller – Balladen“ begegnen sich bei den nächsten Zeughauskonzerten zwei Stars auf der Bühne des Zeughauses, die beneidenswerte internationale Solokarrieren vorweisen können. Der deutsche Bariton Benjamin Appl und der Pianist Kit Armstrong, die für ihr Neusser Publikum ein faszinierendes Balladenprogramm zusammengestellt haben. Aufgrund der aktuellen Situation werden die Zeughaus Konzerte bis auf weiteres zunächst doppelt gegeben: Die gut einstündigen Konzerte mit etwas verkürzten Programmen finden am Dienstag, 3. November 2020, um 18 und 20 Uhr ohne Pause statt und sind bereits ausverkauft. Weitere Informationen zu den Zeughauskonzerten stehen im Internet unter www.zeughauskonzerte.de

Von der zweifellos bekanntesten aller Erlkönig-Vertonungen bis zu Carl Loewes dramatischen Balladen von Herrn Oluf und Tom dem Reimer, von Vertonungen Robert Schumanns bis zu Gustav Mahlers Rheinlegendchen reicht die Palette der Erzählungen, in denen romantische(r) Geist(er) ihrer Phantasie freien Lauf lassen konnten. Das britische Gramophone Magazine bezeichnet Benjamin Appl als den »herausragenden Liedersänger der jungen Generation«. Seine erste Stimmbildung erhielt der Künstler in den Reihen der Regensburger Domspatzen. Neben einem erfolgreichen Betriebswirtschaftsstudium beendete er seine Gesangsstudien – jeweils mit Auszeichnung – an der Hochschule für Musik und Theater München sowie an der Londoner Guildhall School of Music & Drama. Er war der letzte Schüler von Dietrich Fischer-Dieskau und wurde begreiflicherweise von dieser Legende der Lied-Interpretation nachhaltig beeinflusst.

Im September 2016 erhielt Benjamin Appl den Gramophone Award als Nachwuchskünstler des Jahres 2016, die BBC kürte ihn zu ihrem »New Generation Artist« und er gehörte zu den ECHO Rising Stars. Die Wigmore Hall wählte ihn zu ihrem »Emerging Talent«, die Académie du Disque Lyrique zeichnete ihn im März 2018 in Paris mit dem Orphée d´Or Dietrich Fischer-Dieskau als besten Lied-Interpreten aus.

Und auch der 1992 in Los Angeles geborene Kit Armstrong gehört zu den „Ausnahme‐Künstlern“. Von der Süddeutschen Zeitung als „Staunen erregend, nur als musikalisches Phänomen zu charakterisierend“ beschrieben, begeistert der erst 27‐Jährige weltweit nicht nur auf höchstem künstlerischen Niveau am Klavier, sondern auch an der Orgel und als gefragter Komponist. Seit frühester Jugend verzaubert Armstrong das Publikum in Sälen wie dem Musikverein Wien, Concertgebouw Amsterdam, der Philharmonie Berlin, der Hamburger Elbphilharmonie, der NHK Hall Tokio oder dem Palais des Beaux‐Arts Brüssel.

An der Chapman University in Kalifornien nahm Kit Armstrong sein Musikstudium auf, das er am Curtis Institute in Philadelphia weiterführte und an der Royal Academy of Music in London absolvierte. Seit seinem siebten Lebensjahr studierte er außerdem Physik an der California State University, später Mathematik und Chemie an der University of Pennsylvania und am Imperial College London. Sein Mathematikstudium schloss er an der Universität von Paris VI mit einem Master ab. Im Alter von 13 Jahren lernte Kit Armstrong Alfred Brendel kennen, der ihn seither als Lehrer und Mentor stark geprägt hat. Die einzigartige Beziehung zwischen Armstrong und Brendel wurde in dem Film des britischen Regisseurs Mark Kidel Set the Piano Stool on Fire festgehalten. Kit Armstrong lebt sowohl in Wien, nahe Salzburg als auch im französischen Hirson in der ehemaligen Kirche Sainte‐Thérèse‐de‐l’Enfant‐Jésus, wo er regelmäßig Konzerte veranstaltet.

(Stand: 26.10.2020, Fi)

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Fotos: Benjamin Appl, Foto: Uwe Arens/Sony Classical
Kit Armstrong, Foto: JF Mousseau